Für die Adventslichter sind bereits knapp 14.000 Euro gespendet worden
Adventslichter-Aktion
Die Dorstener halten der Aktion „Adventslichter“ die Treue. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. Neben vielen Sachspenden wurden schon knapp 14.000 Euro gespendet - mehr als 2020.

Die Dorstener Wohlfahrtsverbände entzünden wieder Adventslichter und sorgen für glückliche Menschen an Weihnachten. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
Trotz der Corona-Pandemie sind die Dorstener nicht spendenmüde, wissen sie doch, dass ihre Spende bedürftigen Menschen vor Ort, ohne Abzüge, zugute kommt.
Neben den vielen Geldspenden - fast 14.000 Euro (Stand: 13.12.) sind schon auf dem Caritaskonto eingegangen - freuen sich die Vertreter der Wohlfahrtsverbände besonders auch über die vielen Sachspenden.
Fast alle Wünsche für eine Familie erfüllt
Sieglinde Metschl vom Kinderschutzbund etwa erzählt: „Für eine Familie wurden schon fast alle Wünsche erfüllt. Eine Dorstenerin hat uns angerufen und gesagt, dass sie die gewünschte Kleidung für die Familie direkt kauft.“ Metschl habe den Eindruck, dass es den Menschen mehr Spaß mache, Sachspenden abzugeben statt Geld zu spenden. Das sei viel persönlicher und man habe die Gewissheit, dass es bei den Bedürftigen auch ankomme.
Ebay-Verkäufer gab Fernseher günstiger ab
Andrea Schlüter vom Caritasverband berichtet von einem Spender, der ihr besonders im Gedächtnis geblieben ist. „Der Dorstener hatte für einen gewünschten Fernseher sogar bei Ebay recherchiert und Kontakt zum Verkäufer aufgenommen. Als dieser hörte, dass der Fernseher eine Spende sein soll, hat er ihn für die Hälfte des Preises abgegeben - obwohl er gar nicht aus Dorsten oder der Region kommt.“
Christiane Wittek (Arbeiterwohlfahrt) erzählt von einer Dorstenerin, die, seitdem sie einmal für eine bestimmte Klientin gespendet hatte, auch in diesem Jahr wieder spenden wollte. „Sie hat mich angerufen und da musste ich ihr leider mitteilen, dass die Frau mittlerweile verstorben ist. Das hat sie sehr getroffen, aber sie will die Aktion trotzdem weiter unterstützen.“
Fahrräder gespendet
Für einen Caritas-Fall, für den ein Fahrrad gesucht wurde, stand das Telefon nicht mehr still. Jetzt können Andrea Schlüter und ihr Kollege, der die vielen Anrufe entgegennahm, noch viele weitere Menschen mit einem Fahrrad überraschen.
Mithilfe der Adventslichter-Aktion werden auch Wünsche erfüllt, die für den Alltag der Menschen wichtig sind - Brillen etwa. „In der Bevölkerung herrscht zum Beispiel häufig die Meinung vor, Krankenkassen würden Brillen bezuschussen oder gar bezahlen. Und sind dann überrascht, dass dafür Spenden benötigt werden. Das ist aber schon lange nicht mehr so“, rückt Andrea Schlüter gerade.
Sie betont: Die Spender können absolut sicher sein, dass, bevor die jeweiligen Fälle veröffentlicht werden, die Profis der Wohlfahrtsverbände alle Möglichkeiten einer Finanzierung für ihre Klienten abgeklopft und ausgeschöpft haben.
So funktioniert‘s
- Vom 1. Dezember bis Heiligabend veröffentlichen wir an jedem Erscheinungstag (samstags zwei) eine Schilderung über eine konkrete Notlage oder einen konkreten Wunsch, zum Schutz der Betroffenen in anonymisierter Form.
- Jeder der insgesamt 24 Fälle bekommt eine Fall-Nummer. Wer Sach- oder Geldspenden einem bestimmten Fall zukommen lassen möchte, nennt auf seiner Überweisung einfach diese Nummer. Aber auch finanzielle Spenden für die Gesamtaktion, die dann gerecht verteilt werden, sind willkommen. Die Konten-Nummern veröffentlichen wir mit den Fällen. Unter jedem Fall ist ein zuständiger Ansprechpartner vermerkt.
- Spenden gehen an: Vereinte Volksbank Dorsten, IBAN DE86424614350136300602; Sparkasse Vest Dorsten, IBAN DE07426501500011100898. Empfänger ist bei beiden Banken jeweils der Caritasverband Dorsten.
- Spenden bis 200 Euro werden vom Finanzamt ohne Bescheinigung anerkannt. Ein Kontoauszug ist dafür ausreichend. Ab 200 Euro wird eine Bescheinigung ausgestellt. Wer für einen speziellen Fall spenden möchte, bitte die jeweilige Fall-Nummer angeben. Spenden für die Gesamtaktion sind auch möglich.