
Das Freibadgelände mit seinen 18.000 Quadratmetern liegt seit 20 Jahren im Dornröschenschlaf. © Archiv (Guido Bludau)
Freibad-Gelände im Dorstener Marienviertel: Bürger brauchen Geduld
Hervest-Konferenz
Das ehemalige Freibad-Gelände an der Bismarckstraße weckt Wünsche, aber auch Zorn. Denn das eingezäunte Grundstück erfordert von den Bürgern im Marienviertel seit 20 Jahren viel Geduld.
Waldkindergarten, Hundewiese, Grillplatz oder doch wieder ein Freibad? In den letzten 20 Jahren hat es schon viele Ideen und Wunschträume für das ehemalige Freibadgelände an der Bismarckstraße gegeben. Und das Gelände wird auch noch einige Jahre Projektionsfläche für Bürgerwünsche bleiben, denn die Stadt hat keine Kapazitäten für ein neues Planungsprojekt mit all seinen Facetten.
Das erklärte Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwoch den Teilnehmern der 38. Hervestkonferenz, die das Gelände im Marienviertel mal wieder auf ihre Tagesordnung genommen hatte.
Stadt kann Stellen im Planungsamt nicht besetzen
Stockhoff wiederholte seine Darstellung aus der Februar-Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses: Die Verwaltung verfüge derzeit nicht über die personellen Ressourcen, um dieses Projekt verantwortungsvoll stemmen zu können. Weil offene Stellen nach wie vor nicht besetzt werden können, habe sich an dieser Lage nichts geändert. „Es sei denn, die Politik sagt uns, was wir dafür liegen lassen sollen.“ Projekte in Lembeck und Rhade stünden derzeit weiter oben auf der Agenda, diese Stadtteile hätten sich lange genug gedulden müssen.
Seine Prognose, es dauere mindestens noch bis 2026/27, bis sich die Stadt des abgesperrten Freibadgeländes, auf dem Bauschutt des alten Hallenbades lagert, annehmen könnte, weckte den Zorn eines Konferenzteilnehmers: „Stellen Sie Leute ein, beschaffen Sie Geld, vertrösten Sie uns nicht!“
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
