Feuerwehr und Polizei ziehen Silvester-Bilanz Brände und ein Angriff auf Rettungskräfte

Silvester: Brände, Augenverletzung und ein Angriff auf Rettungskräfte
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Eine eher gemischte Bilanz der Silvesternacht zog der Einsatzleiter der Dorstener Feuerwehr, Norbert Böge, am Neujahrsmorgen. Für die hauptamtliche Wache, die acht freiwilligen Einheiten sowie den Rettungsdienst ist der letzte Tag des Jahres immer ein besonderes Datum. Die Feuerwehr hatte sich auf eine „explosive Nacht“ vorbereitet.

Im Rückblick sprach Böge dann von einer „relativ normalen Silvesternacht“: „Die Feuerwehr war einmal kurz vor Mitternacht und über ein halbes dutzend Mal nach Mitternacht aufgrund von Bränden im Zusammenhang mit dem Silvesterfeuerwerk im Einsatz. Die Einsatzgebiete zogen sich über das gesamte Stadtgebiet. Von Rhade über Wulfen bis nach Hervest, der Altstadt und auch Altendorf war alles dabei. Die Einsätze konnte aber allesamt schnell unter Kontrolle gebracht werden.“

Feuerwehreinsatz am Bruktererweg in Wulfen
Am Bruktererweg in Wulfen konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus verhindert werden. © Guido Bludau

Teilweise hatten Anwohner begonnen, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Zum Beispiel in Wulfen, wo am Bruktererweg eine Hecke in Brand geraten war und die Nachbarn sofort mit einer Eimerkette den Flammen zu Leibe rückten. Die Profis sorgten vor Ort für die Nachschau und die Beseitigung von Glutnestern. Neben der hauptamtlichen Wache waren auch die Freiwilligen Löschzüge Rhade, Wulfen und Altstadt teilweise mit alarmiert.

Schlägerei nach Augenverletzung

Norbert Böge: „Bei den Einsätzen des Rettungsdienstes gab es leider wieder auch schwere Vorfälle. Unter anderem musste ein Patient mit einer schweren Augenverletzung durch Feuerwerkskörper bis in eine Spezialklinik nach Bochum transportiert werden.“ Dieser Vorfall ereignete sich gegen 0.40 Uhr an der Barkenberger Allee.

Wie die Polizei berichtet, kam es nach der Verletzung durch den Wurf eines Sprengkörpers zu einer Schlägerei zwischen dem verletzten 30-Jährigen und einer Gruppe von Männern. Die Polizei konnte im Nachgang drei Tatverdächtige im Alter von 23, 25 und 36 Jahren ermitteln, die an der Schlägerei beteiligt gewesen waren.

Ob die drei Dorstener auch für den Wurf des Sprengkörpers verantwortlich sind, muss noch ermittelt werden. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Zigarettenautomat gesprengt

Bei anderen Rettungseinsätzen der Polizei spielten auch Alkoholgenuss und die Rauchbelastung durch Böller und Raketen bei vorerkrankten Personen eine Rolle.

Leider wurde der Rettungsdienst in der Silvesternacht auch einmal tätlich angegriffen. Da kennt die Feuerwehr allerdings kein Pardon. Norbert Böge: „Solche Vorfälle bringen wir über die Rechtsabteilung der Stadt konsequent zur Anzeige. Rettungsdienstmitarbeiter werden nicht angegriffen, bespuckt oder beleidigt.“

Auch an der Ecke Surick/Kampstraße in Wulfen-Barkenberg wurde ein Zigarettenautomat gesprengt.
Auch an der Ecke Surick/Kampstraße in Wulfen-Barkenberg wurde ein Zigarettenautomat gesprengt. © Guido Bludau

Einen letzten Silvester-Einsatz gab es gegen 5.15 Uhr am Neujahrsmorgen an der Ecke Wischenstück/ Eichenstück in Wulfen. Wie die Polizei berichtet, sprengten zwei bislang Unbekannte Täter einen Zigarettenautomaten auf. Sie entwendeten die Tabakwaren und flüchteten in Richtung Süden. Zeugen konnten den Vorfall beobachten und die Polizei informieren. Sie beschrieben die Täter wie folgt: 1.

Person: dick, dunkel gekleidet 2. Person: ca. 185 cm groß, normale Statur, bekleidet mit schwarzem Kapuzenpullover und Jeanshose. Die Polizei stellte die restlichen Zigarettenschachteln und den zerstörten Automaten sicher.

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