44 Spielorte, 22 Städte, eine „Nacht der Industriekultur“ im Revier und damit das größte Kulturvolksfest der Region: Bei der 21. „Extraschicht“ ist am 24. Juni (Samstag) von 18 bis 2 Uhr natürlich auch Dorsten wieder vertreten. Allerdings gibt es mehrere Änderungen im Vergleich zum Vorjahr.
Zum einen: Nur noch das Gelände des Creativ-Quartiers Fürst Leopold nimmt in der Lippestadt teil - die „Stiftsquelle“ an der Buerer Straße 368 im Industriegebiet Dorsten-Marl ist nicht mehr mit am Start.
„Allerdings ist das Unternehmen weiterhin als Sponsor der Dorstener Veranstaltungen beteiligt“, so Vanessa Tempelmann vom Vorstand der Ruhrstadt-Stiftung.
Zum anderen: Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es neben dem revierweit gültigen Extraschicht-Ticket wieder ein ermäßigtes Spielort-Ticket (14 Euro), das man an der Abendkasse am Verkaufsstand gegenüber vom „Mezzomar“ am Fürst-Leopold-Platz in Form eines Armbändchens kaufen kann und das nur für die Angebote auf dem Dorstener Zechengelände gilt.
Und drittens: Auf ein spätabendliches Feuerwerk verzichten die Veranstalter in diesem Jahr, dafür gibt es um 22.45 Uhr eine spektakuläre Himmelshow in Form eines Geschwaders von 60 beleuchteten Drohnen der „Flying Stars“ die am Förderturm Bergbau-Motive in luftige Höhe zaubern.

Ansonsten: Live-Musik und Ausstellungen, Artistik-Show und kleine Zechen-Führungen: Kaue und Maschinenhalle, Vinylcafé, Tisa-Archiv und Traumfänger-Galerie öffnen ihre Türen. Draußen gibt es Food-Trucks, Ausstellungsstände, eine Einrad- und Jonglage-Show mit der Dorstenerin Jann Wolfahrth und das „Geheimdepot Escape Theater“ wird bis spät in der Nacht eine interaktive Outdoor-Rallye, bei der Rabatt-Gutscheine zu gewinnen sind, und ein eigens für die „Extraschicht“ geschriebenes „Kurz-Game“ präsentieren.
ViVi-Ausstellung
In der Kaue ist eine XXL-Ausstellung namens „kunst-extrakt“ von 25 Künstlern des Vereins „Virtuell-Visuell“ zu sehen, untermalt um 20.15, 22.15 und 23.15 Uhr von Gitarrenklängen des Musikers Michael Prissner. Um 21, 22 und 23 Uhr gibt es jeweils 15-minütige Seil-Artistik-Shows mit Anna Abrams. Die Traumfänger-Galerie steht ganz im Zeichen des Rockorchesters Oberhausen. Die Großformation steht dort um 21.45 und 23.15 Uhr auf der Bühne.
Viel Live-Musik auch im Vinylcafe Schwarzes Gold: Von 18 Uhr bis 21.40 Uhr treten die Punkrock-Jazz Band „Tisch 17“ sowie die Bochumer Cover-Band „HitShot“ auf, letztere bestreitet dort auch ab 24 Uhr die Aftershow-Party. Und in der Maschinenhalle des Bergbau-Vereins sind neben einer Fotoausstellung von Hans Blossey und der „Dampfmaschine in Bewegung“ auch Konzerte des Dorstener Duos „Ouwe“ (vor der Eingangstür um 18 und 22 Uhr) und der „Kaiser Franz Hofkapelle“ (am Leopold-Regal um 20.15 und 23.15 Uhr) im Programm.

Im Tisa-Archiv gibt es ein Kontrast-Angebot, nämlich die aktuelle Ausstellung „Ene Mene Muh – und raus bist du!?“ Zeichnungen von Tisa von der Schulenburg und Fotografien von Christopher Thomas zeigen von Lepra betroffene Menschen aus Äthiopien und Nepal. Daneben erläutern drei Künstlerinnen die „Ebru-Malerei“ (Wellenmuster) und um 19 und 20.15 Uhr spielt die Band „Besthoff 5“ Pop-Klassiker der 70er im jazzigen Stil.
Für die Kulturangebote in den genannten Gebäuden braucht man ein Eintritts-Ticket. Das Gelände des Creativ-Quartiers selbst und alle Gastronomie-Betriebe sind während der Extraschicht frei zugänglich.
Neben den reinen Dorstener Armbändchen gibt es Tickets für 20 Euro (ermäßigt: 16 Euro), damit ist der Eintritt zu allen Spielorten und die Nutzung der Shuttle-Busse und VRR-Angebote inklusive. Erhältlich sind sie im Vorverkauf im Internet unter www.extraschicht.de und bei der Stadtagentur Dorsten, Lippestraße 41. An den Abendkassen kosten die All-Inclusive-Tickets 24 Euro.
Shuttle-Busse
Für die Wege zwischen den einzelnen Spielorten im Ruhrgebiet werden 19 Shuttle-Buslinien eingerichtet. Diese fahren von 17 bis 1 Uhr im 15- oder 30-Minuten-Takt. Das Fürst Leopold-Gelände ist per Shuttle-Linie ES 13 über den Halt Marl-Mitte an die Shuttle-Linie ES 15 Richtung Bergwerk Schlägel & Eisen und umgekehrt angebunden.
Kampfmittelfund in Dorsten: Granate musste gesprengt werden
Bürgerforum Rhade: Weiter Ärger über Bebauung und Engpass
Mehr als 350 Band-Bewerbungen: Red-Balloon-Festival in Dorsten im Schatten des Fördergerüsts