
© picture alliance/dpa/Ukrinform
In Dorsten startet die erste Ganztagsklasse: „All inclusive“ in einem Raum
Rechtsanspruch
Das hat es in Dorsten noch nie gegeben: Nach dem Sommer wird eine Grundschule ein ganz neues Angebot zum offenen Ganztag machen. Berufstätige Eltern und ihre Kinder dürften das sehr begrüßen.
Seitdem die Agatha-Schule in ihr neues Schulgebäude am Nonnenkamp übergesiedelt ist, hat sie mehr Platz für ihre 300 Schüler hinzugewonnen. Wegen der Räumlichkeiten sind nun auch Angebote möglich, die in Dorsten Schule machen könnten: ein offener Ganztag, in dem die Kinder ganztägig zusammenbleiben.

Herbert Rentmeister © Claudia Engel (A)
„Es macht aus vielerlei Gründen keinen Sinn, für die Ganztagskinder Räume verwaisen zu lassen, weil sie nach dem Schulunterricht in einen anderen Komplex unserer Schule übersiedeln“, sagt Herbert Rentmeister. Nach den Sommerferien wird deshalb eine Klasse mit 25 Kindern an den Start gehen, die ganztägig in ihren Räumen zum Lernen, Spielen und Entspannen bleibt.
Klassenzimmer wird zum Lern- und Lebensraum
„Das Klassenzimmer wird so zum Lern- und Lebensraum“, sagen Herbert Rentmeister und seine Konrektorin Klaudia Ulbrich-Heisig. Die Entwicklung des offenen Ganztagsbetriebes habe gezeigt, dass dieses Angebot sinnvoll, richtig und zeitgemäß ist. Wie das in der Praxis aussehen soll, weiß das Schulleitungsteam auch schon: „Die Ganztagsklassenräume werden ausgestattet mit Regalen, Tisch und Schränken auf Rollen. So kann zur Seite geschoben werden, was im Nachmittagsbetrieb nicht gebraucht wird.“
Herbert Rentmeister hegt den Gedanken eines „Lebensraums“ für Ganztagskinder schon seit Langem. Mit der Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz ab 2026 ist die Agatha-Schule frühzeitig am Ball.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
