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E.ON muss den Umgang mit überzogenen Rechnungen verbessern
Meinung
Überzogene Rechnungen sind bei E.ON derzeit offenbar kein Einzelfall. Missverständnisse um Zählerstände sind dabei nicht das eigentliche Problem, sondern der Umgang damit, meint unser Autor.
Die Energiepreise explodieren derzeit - für die Kunden wird es dadurch teuer. Doch bei E.ON gibt es derzeit viel Kritik von Kunden, die sich mit völlig überzogenen Rechnungen konfrontiert sehen.
Auf unsere Berichterstattung über solche Fälle, bei denen falsche Zählerstände vierstellige Rechnungen auslösten, meldete sich beispielsweise bei mir ein Seelsorger aus Lembeck, der selbst derzeit mit dem Unternehmen in einer solchen Angelegenheit ringt, aber auch älteren Mitbürgern in solchen Fällen zur Seite steht. Er kritisiert, „mit welcher Arroganz Leute abgewimmelt werden“. Das deckt sich mit Erfahrungen, die Facebook-Kommentatoren schildern.
Kundendienst derzeit überfordert?
Keine Zahlen will das Unternehmen herausgeben, wie viele Neukunden es durch die Pleitewelle von Energieversorgern in den vergangenen Monaten dazu gewonnen hat. Sind Kundendienst und Hotline bei E.ON deshalb gerade überfordert? Eine Antwort darauf bekommt man nicht.
Kunden, denen plötzlich vierstellige Summen zu Unrecht vom Konto abgebucht werden, muss das Unternehmen aber dennoch zeitnah helfen. Und nicht erst nach vielen Telefonaten und mehreren Wochen Auseinandersetzungen. Und Kunden sollten genau verfolgen, welche Zählerstände in ihren Rechnungen auftauchen und diese überprüfen. Damit solche Missverständnisse erst gar nicht entstehen.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
