Entlassfeier mit einem Rückblick voller Dankbarkeit
105 Petrinum-Abiturienten
Ohne Zweifel: Es war heiß in der Sporthalle. Sehr heiß. Der Ablaufplan wurde von Schülern, Eltern und Lehrern dankbar als Fächer zweckentfremdet. Auf allen Sitzen wurde stetig gewedelt. Und dennoch: Die Entlassfeier der Abiturienten des Petrinums am Freitag war dem Anlass angemessen festlich, humorvoll und auch rührend.

Daniela Faude (r.) lobte die Abiturienten und dankte deren Eltern, die mit ihnen bis zum Abitur durchgehalten haben.
105 junge Männer und Frauen erhielten ihr Reifezeugnis, bei zwölf von ihnen stand eine 1 vor dem Komma. „Aber nicht das Abiturzeugnis in euren Händen macht euch zur Elite, sondern dass ihr eine ganz besondere Verantwortung tragt – für die Gesellschaft und für die anderen Menschen in der Gesellschaft“, sagte Bürgermeister Tobias Stockhoff in seiner Rede. „Ihr habt hier einen Wertekompass mit auf den Weg bekommen.“ Nach diesem sollten die Abiturienten handeln und ihre Talente nutzen. „Zu eurer Entwicklung und für die Entwicklung eurer Mitmenschen.“
Mach doch mal was!
Schulleiterin Daniela Faude warf einen Blick zurück auf die schöne Schulzeit, die aber auch manche Eltern schlaflose Nächte gekostet habe. „‘Mach doch mal was!‘ und ‚Wann fängst du endlich an zu lernen?‘, haben sie euch wohl manchmal gefragt“, erinnert Daniela Faude die Schüler, die dankbar ihren Blick zu den geliebten Menschen auf der Tribüne warfen, die sie bis zum Abitur begleitet haben.
Dankbarkeit durchdrang alle Reden, die Schüler und Lehrer hielten. Bewegend schilderte die Q2-Stufensprecherin, Leandra Socha, ihre Gefühle, als sie genau vor drei Jahren die Botschaft erhielt, dass sie die Einführungsphase wiederholen müsste. „Die Heulerei war groß.“ Aber nicht lange. „Ich habe mich in dieser Stufe willkommen wie nie zuvor gefühlt.“
"Seien Sie stolz auf Ihre Kinder!"
Den Eltern rief sie zu: „Seien Sie stolz auf Ihre Kinder, auf die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Denn all das besitzen Ihre Kinder.“ Gemeinsam mit Stufensprecher Lars Reski dankte sie den Lehrern, vor allem den Stufenleitern: „Sie waren immer da, auch wenn sie lieber bei Brot und Kaffee im Lehrerzimmer geblieben wären.“ Im Namen der Stufe dankten sie den Sekretärinnen „für die Taschentücher, wenn die Tränen kamen“ und der Schulleitung dafür, dass Kritik gehört und nicht verurteilt wurde.
Dankbar war auch Stufenleiter Holger Eberhard – den Eltern: „Sie haben sich nicht einmal über mich beschwert“, dem Hausmeister. "Das mit dem eingeschlagenen Fenster in der Mottowoche, das waren wir nicht“ und natürlich seinen Schülern, denen er das schönste Kompliment überhaupt machte: „Euretwegen bin ich immer gerne zur Schule gekommen.“