Eltern entscheiden mit über die Zukunft der Kita
Nach der Anwohnerversammlung
Die Zukunft der städtischen Kindertagesstätte (Kita) an der Marler Straße liegt auch in den Händen der Eltern. Das haben Bürgermeister Tobias Stockhoff und Erster Beigeordneter Lars Ehm der Leiterin der Einrichtung, Sabrina Goldner-Koob, versichert.

Die roten Gebäude zeigten die geplante Unterkunft für Flüchtlinge mit (v.l.) altem Petrinum, Astrid-Lindgren-Schule und Johannesschule. Mittendrin liegt die Kita (blau).
Hinter vorgehaltener Hand wird im Rathaus allerdings schon über einen Neubau an anderer Stelle im Ortsteil Feldmark gesprochen. Am Tag nach der emotionalen Anwohnerversammlung in der Agathakirche zum Standort der Zentralen Unterkunft für Flüchtlinge des Landes waren Stockhoff und Ehm bemüht, die Wogen der Empörung zu glätten.
„In der kommenden Woche wird es ein weiteres Gespräch mit den Erzieherinnen und den sechs Elternvertretern der Kita geben, um das weitere Vorgehen abzustimmen“, bestätigte der Beigeordnete auf Nachfrage. Sobald das Land mitteilt, das Schulzentrum an der Marler- und Bochumer Straße für eine Zentrale Unterbringung von Flüchtlingen nutzen zu wollen, soll es einen Info-Abend für alle Eltern geben, „um die verschiedenen Optionen aufzuzeigen“, so Ehm.
- Variante eins: Die Kita bleibt an Ort und Stelle, wird mit „Einfriedungen“ (Wälle, Zäune, Pflanzen) deutlich von der Flüchtlingsunterkunft getrennt.
- Variante zwei: ein vom Land finanzierter Neubau.
Ehm vielsagend: „Wir geben nichts vor, aber ein Neubau könnte auch eine Chance sein.“ Zwar wurde vor nicht allzu langer Zeit ein sechsstelliger Betrag in die Drei-Gruppen-Kita investiert, doch ein Neubau hätte eine andere Qualität. Und: Wenn das Schulzentrum zur Flüchtlingsunterkunft wird, fallen die Parkmöglichkeiten an der Marler Straße weg, das Gelände wird eingezäunt. Nach Informationen der Dorstener Zeitung sind im Rathaus die ersten Standort-Optionen schon diskutiert worden, offiziell bestätigen wollte das am Donnerstag aber niemand.