Durch den harten rumänischen Winter Hilfsaktion aus Dorsten für arme Familien gestartet

Winter-Nothilfe aus Dorsten für arme Familien in Rumänien
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Der Festtag des Heiligen Sankt Martin, der traditionell am 11. November gefeiert wird, steht vor der Tür. „Seine Geschichte vom Teilen und Helfen hat auch etwas mit unserer Winternothilfe für Rupea zu tun“, erklärt Dorstens Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst.

Deswegen startet er mit den Mitgliedern des Dorstener Vereins „TransSilvania“, der schon seit Jahren in dem rumänischen Ort ehrenamtlich aktiv ist, in diesen Tagen erneut eine Spendenaktion, die auch von vielen Kirchengemeinden in der Lippestadt gefördert wird.

Obwohl das Unterstützungsprojekt offiziell erst am Samstag (11. 1.) beginnt, sind bereits mehr als 5.000 Euro auf das Hilfskonto (IBAN: DE43426501500016016016, Sparkasse Vest) eingegangen. „Wir haben im Vorfeld unsere Mitglieder und alle 600 Spender aus dem Vorjahr angeschrieben“, so Vereinsvorsitzender Lütkenhorst. Von allen Spendengeldern werden Gutscheine erstellt, mit denen die notleidenden Menschen in dem Ort Rupea die notwendigen Grundnahrungsmittel in den kleinen Lebensmittelgeschäften sowie Brennholz vor Ort einkaufen können.

Viele arme Menschen in Rumänien haben auch wegen der enormen Preissteigerungen in diesem Jahr besonders zu kämpfen. „Wir wollen mit der Spendenkation vorwiegend kinderreichen Familien und älteren Menschen über den harten Winter helfen“, so Lütkenhorst.

Aber auch Bedürftige, die in den entlegenen Dörfern rund um Rupea von ärztlicher Versorgung abgeschnittenen sind, sollen in ihrer großen Not unterstützt werden.

Bereits im Vorjahr wurden Menschen aus Rupea mit vorweihnachtlichen Gutscheinen unterstützt.
Bereits im Vorjahr wurden Menschen aus Rupea mit vorweihnachtlichen Gutscheinen unterstützt. © Privat

Der „TransSilvania“-Verein hat an alle Dorstener Kirchengemeinden Info-Blätter und Plakate geschickt, in der Hoffnung, dass diese in den Pfarrheimen und den Kirchen ausgelegt und aufgehängt werden. Zudem werden auch Katholische Pfarreien dekanatsweit und die Evangelischen Schwestergemeinden in Dorsten eine Sonderkollekte zugunsten der Winternothilfe in Rupea durchführen. „Wahrscheinlich Anfang Dezember“, so Lambert Lütkenhorst.

Diese Hilfe sei wichtiger denn je, betont er: Denn in Rupea leben derzeit auch viele ukrainische Mütter und Kinder, die dort Zuflucht vor dem Krieg gefunden haben und ebenfalls vom TransSilvania-Verein unterstützt werden. „Zurzeit liegt unser Schwerpunkt auf der Unterstützung für einen Kindergarten in Dunesdorf nahe bei Rupea.“

Dort werden ungefähr 30 Flüchtlingskinder, zum Teil Waisen, betreut und verpflegt. „Wir haben zugesichert, dass wir den Kindergarten - so lange es unsere Finanzen erlauben - mit allem, was notwendig ist, unterstützen“, so der Vorsitzende.

Mechanik-Werkstatt genehmigt

Lambert Lütkenhorst hat zwei gute Nachrichten aus Rupea: „In unserer Ausbildungswerkstatt geht es weiter“, sagt er. „Das Lyceum bleibt unser Partner in der Holzwerkstatt, in der zurzeit über 30 Jugendliche in der Ausbildung sind.“ Und auch die Mechanik-Werkstatt sei endlich von den rumänischen Behörden genehmigt worden und habe die ersten Arbeiten aufgenommen.

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