Dank neuer Technik Stadtbibliothek in Dorsten hat weiteren barrierefreien Zugang

Stadtbibliothek in Dorsten hat weiteren barrierefreien Zugang
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Als das Dorstener VHS- und Bildungszentrum Maria Lindenhof (Im Werth) Ende der 1970er-Jahre gebaut wurde, war Barrierefreiheit kein allzu großes Thema. Das wirkt sich auch heute noch negativ auf die Nutzerfreundlichkeit aus.

Denn es gibt nur einen öffentlichen Aufzug im verwinkelten Gebäude. Und deshalb haben gehandicapte Menschen und Senioren es häufig schwer, die gewünschten Räume zu erreichen.

Immerhin: In der Stadtbibliothek, die sich über zwei Etagen im Bildungszentrum befindet, hat sich die Situation nun erheblich verbessert - des gemeinschaftlichen Engagements von Bücherei-Leiterin Birgitt Hülsken und der städtischen Demografie-Beauftragten Petra Kunschnerenko sei Dank.

Seit Dienstag (7. November) ist nämlich auch die untere Etage der Bibliothek, in der sich unter anderem die Anmeldung, die Information sowie die Romane und Sachbücher und der Lernort befinden, ohne Einschränkung erreichbar: Im Beisein von Mitgliedern des Seniorenbeirats wurde im Erdgeschoss ein neues Selbstverbuchungsterminal eröffnet, „höherverstellbar und deswegen auch für Rollstuhlfahrer geeignet“, so Petra Kuschnerenko.

Im Eingangsflur weist ein Schild auf das neue ebenerdige Angebot hin.
Im Eingangsflur weist ein Schild auf das neue ebenerdige Angebot hin. © Michael Klein

Rund 20.000 Euro kostet die Anschaffung, die zu 80 Prozent vom Land als Förderprojekt der Fachstelle für öffentliche Bibliotheken getragen wird. Der Rest kommt aus dem „Demografie-Topf“ der Stadt.

Bislang war die Bibliothek „treppenlos“ offiziell nur über die 1. Etage, in der sich die Ausleihterminals, der Service-Point, die Kinder- und die Jugendbibliothek sowie alle audiovisuelle Medien befinden, mit dem Aufzug zu erreichen. Innerhalb der Bücherei-Räumlichkeiten ging es aber nur über Treppen zur Zwischenebene und ins Erdgeschoss.

Mit Sicherungsgate

Die Anschaffung des neuen Gerätes sorgt nun dafür, dass am unteren Eingang des Bildungszentrums an der Straße Im Werth linkerhand ein weiterer öffentlicher Zugang zur Bücherei für die Nutzer geschaffen wird.

Die bislang verschlossenen Türen werden dafür geöffnet. „Wer Bücher zurückbringen will, muss dann die Außenrückgabe nutzen“, so Birgitt Hülsken. Ein Sicherungsgate mit Piepton im Durchgang zu den Büroräumen verhindert, dass Leute mit Büchern und Medien verschwinden, ohne sie vorher am Gerät verbucht zu haben.

Wer barrierefrei sowohl oben als auch unten Medien ausleihen möchte, muss allerdings weiter den Aufzug nutzen. Dennoch: Für die immer stärker steigende Zahl von Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen sei das neue Angebot eine deutliche Erleichterung, so die einhellige Meinung der Mitgliedes des Seniorenbeirats bei der Einweihung.

„Eigentlich eine einfache Idee“, so Birgitt Hülsken. Warum sie nicht schon früher verwirklicht wurde, begründet sie auch damit, dass es mit der im Obergeschoss bereits 2019 eingeführten Selbstverbuchung anfangs etliche Anlaufschwierigkeiten gegeben habe.

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