
Maximilian Steverding vom Referat für Stadtverbesserung, das das Projekt Sommerschule "Stimmen und Steine" gemeinsam mit den Vereinen Ruhrmoderne und Baukreisel ins Leben gerufen hat. © Guido Bludau
Dorstener nehmen Abschied vom Wulfener Markt (Video)
Wulfener Markt
Mit der Ergebnispräsentation und einem Abschlussfest endete am Wochenende die Sommerschule im Wulfener Markt. Einige Erinnerungsstücke waren besonders begehrt.
Eine Woche lang beschäftigten sich rund 50 Architektur-Studierende und einige Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule Dorsten im Rahmen der Sommerschule „Stimmen und Steine“ noch einmal mit der Ladenzeile Wulfener Markt, bevor diese noch in diesem Jahr abgerissen wird. Dabei befassten sich die Teilnehmer sowohl mit dem materiellen (Steine) als auch dem immateriellen Erbe (Stimmen) der Immobilie.
Das Resümee der Projektverantwortlichen fiel durchweg positiv aus. So gab es auch viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sowie ehemaligen Mietern. Vor allem waren die Geschichten der Wulfener für die Studierenden interessant, was zum Beispiel die ehemaligen Nutzer mit der nun zum Abriss freigegebenen Immobilie verbindet. Diese Erlebnisse sollten aufgezeichnet, reflektiert und für spätere Generationen aufbewahrt werden.
Außerdem wurden im Laufe der vergangenen Woche Materialen ausgebaut, die vor dem Abbruch gerettet wurden und nun einem zweiten Leben in einem anderen Objekt zugeführt werden sollen. Gerettet wurden unter anderem klassisches Baumaterial wie Steine oder Bodenplatten, besonders gefragt waren bei den Besuchern aber auch klassische Erinnerungsstücke wie Lampen oder alte Leuchtreklame.
Sommerschule im Wulfener Markt
„Die Begehrlichkeiten sind groß, es gibt viele Interessenten“, sagte Maximilian Steverding vom Referat für Stadtverbesserung, das das Projekt gemeinsam mit den Vereinen Ruhrmoderne und Baukreisel ins Leben gerufen hat.
Für eine nachhaltige Baukultur sei es essentiell, nicht immer neue Materialen zu verwenden, so Sterverding weiter. „Wenn schon der Markt nicht gerettet werden kann, dann wenigstens die Materialen.“ Einige gerettete Materialen gehen unter anderem an die Montessori-Schule. Dort werden damit kleine Bauprojekte umgesetzt. Aber auch mit anderen Akteuren der Stadt habe man gute Gespräche geführt.
Für die Projektteilnehmer war es eine durchaus schweißtreibende Woche. Die Arbeit im Markt war schon anstrengend genug, hinzu kam die Hitze. Für Maximilian Steverding war es die Mühe aber allemal wert: „Wir haben mehr Materialien ausgebaut, als wir gedacht hätten und haben gleichzeitig im Laufe der Woche viele Gespräche geführt, in denen Dorstener interessante Erinnerungen rund um den Wulfener Markt mit uns geteilt haben.“
Als „Blaulicht-Reporter“ bin ich Tag und Nacht unterwegs, um über Einsätze von Polizei und Feuerwehr seriös in Wort und (bewegten) Bildern zu informieren. Dem Stadtteil Wulfen gehört darüber hinaus meine besondere Leidenschaft. Hier bin ich verwurzelt und in verschiedenen Vereinen aktiv. Davon profitiert natürlich auch meine journalistische Arbeit.
