
Nach und nach bekommen die Züge des RE 14 durch Dorsten den neuen Schriftzug "RheinRuhrBahn". © Michael Klein
Neue Firma löst die Nordwestbahn auch auf Bahnstrecken in Dorsten ab
Bahnverkehr
Wo auf den Dorstener Bahnstrecken jetzt noch „Nordwestbahn“ draufsteht, ist bald überall „RheinRuhrBahn“ drin. Was ändert sich dadurch für die Fahrgäste und Mitarbeiter?
So mancher Fahrgast und Passant an den Dorstener Bahnhöfen wird sich in den vergangenen Tagen gewundert haben: Ist auf der Bahnstrecke zwischen Essen -Dorsten - Borken/Coesfeld etwa ein neues Verkehrsunternehmen am Start? Denn einzelne Züge fahren seit Kurzem auf den Strecken des RE 14 mit dem Schriftzug „RheinRuhrBahn“ über die Gleise.
Nach und nach sollen sogar alle Züge des RE 14 neu beschriftet werden. Denn auch wo jetzt noch „Nordwestbahn“ draufsteht, ist seit Kurzem „RheinRuhrBahn“ drin. Sie wird das bisherige Netz der Nordwestbahn an Rhein und Ruhr mit seinen 265 Schienenkilometern mit rund 250 Mitarbeitenden betreiben.
Dennoch ist es quasi nur „alter Wein in neuen Schläuchen“, denn außer der Firmenbezeichnung ändert sich nichts. „Für die Fahrgäste und die Mitarbeiter läuft alles wie vorher weiter“, betont Tim Nowak, Pressesprecher der „RheinRuhrBahn“.
Die Unternehmensmutter „Transdev“ habe die neue Tochter-Gesellschaft namens „RheinRuhrBahn“ gegründet, um sich stärker in der Region zu verankern.
Die „Nordwestbahn“ (NWB) wird künftig nur noch in Niedersachsen/Bremen und Ostwestfalen tätig sein, die „RheinRuhrBahn“, die vor einem Monat einen Firmensitz am Duisburger Hauptbahnhof bekommen hatte, übernimmt die NWB-Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet.

Die Betriebswerkstatt der Nordwestbahn wird künftig nicht den Schriftzug „RheinRuhrBahn" tragen, da sie inzwischen zum Unternehmen „Transdev Instandhaltung" gehört. © Michael Klein
Festhalten wird der neue Betreiber auch am Design der Züge. Die RheinRuhrBahn übernimmt auch den Vertrag, den die Nordwestbahn für die Strecke hat. Der läuft übrigens nur noch ein paar Jahre. Die Deutsche Bahn mit ihrer „DB Regio NRW“ hat nämlich kürzlich die Ausschreibung für die Strecken der früheren Nordwestbahn/heutigen RheinRuhrBahn ab 2025 gewonnen.
Rückzug in 2026
Damit verschwindet das Eisenbahnverkehrsunternehmen Transdev von der Bildfläche im VRR - der Emscher-Münsterland-Express (RE 14) fährt übrigens im Jahr 2026 als letzter vom Gleis, wie Pressesprecher Tim Nowak bestätigte.
Nach seinen Angaben wird die Werkstatt, die die Nordwestbahn seit Jahren an der Feldhausener Straße in Dorsten betreibt, nicht das Firmenschild „RheinRuhrBahn“ bekommen. „Die Werkstatt gehört inzwischen der Unternehmenstochter Transdev Instandhaltung.“
Übrigens: Der Name „RheinRuhrBahn“ könnte bei dem einen oder anderen Bahn-Kunden für Verwirrung sorgen. Denn im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gibt es ja bereits die „S-Bahn Rhein-Ruhr“, die aktuell durch die DB Regio betrieben wird. Auch das Stadtbahn-Netz im VRR heißt „Stadtbahn Rhein-Ruhr“.
Verwechseln könnte man es auch mit der „Ruhrbahn“ aus Essen und Mülheim. Und der „Rhein-Ruhr-Express“ ist seit Dezember 2020 mit 84 RRX-Fahrzeugen im Großraum Rhein-Ruhr unterwegs.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
