Mittags herrscht ein reges Kommen und Gehen im Obergeschoss der Mercaden in Dorsten. Schülerinnen und Schüler decken sich für ihre Pausen bei Kaufland oder beim Bäcker ein, andere sitzen an den mittig platzierten Tischen und essen Nudeln vom Asia-Imbiss Hotalo.
Doch das Aussehen dieses Bereichs könnte sich stark verändern. Das lassen Ideen vom neuen Eigentümer und Betreiber vermuten. Die Saller Unternehmensgruppe mit Sitz in Weimar übernahm das Objekt Ende 2024.

Im Internet sind Grundrisse und Visualisierungen aufgetaucht, die die Umbau-Ideen veranschaulichen. Veröffentlicht wurden die Dokumente als Anhang eines Inserats beim Immobilienportal ImmoScout24. Vermarktet werden soll so eine „attraktive Gastronomiefläche im Food-Court der Mercaden Dorsten“, verfügbar ab 2026.
Neues Gesicht für Obergeschoss
Kern der Umbau-Ideen ist demnach der Gastronomiebereich im Obergeschoss. Aktuell befinden sich dort, gegenüber von Kaufland, der seit August 2024 geschlossene Imbiss Pom+Curry und das Asia-Schnellrestaurant Hotalo.
Daran grenzt das Ladenlokal der ehemaligen Achtsam-Apotheke, die Inhaberin Ferda Hömke nach mehreren Schicksalsschlägen schließen musste. Ebenfalls seit langer Zeit leer stehen die daran angrenzenden Räumlichkeiten des Dönerladens Manolia.
Ein Blick auf den veröffentlichten Grundriss verrät, dass diese Struktur den Ideen zufolge aufgebrochen werden soll. Etwaige Wände würden entfernt und neue Läden für den sogenannten Food Court entstehen.
Aus den vier bestehenden Flächen würden dann fünf kleinere Gastro-Läden werden. Darunter beispielsweise ein nicht näher definiertes „Restaurant“, ein „Kebab“, ein „Chinese“, ein „Sushi“-Laden und eine Pizzeria.
Auch die Sitzgelegenheiten würden sich verschieben. Aktuell befinden sich diese zwischen dem Asia-Imbiss Hotalo und Kaufland. Dem Grundriss zufolge wären die Stühle und Tische dann längs angeordnet und würden bis in den Eingangsbereich der ehemaligen Apotheke ziehen.
Zu den Essensmöglichkeiten würden Gäste dann über einen geschwungenen Weg gelangen. Dieser zieht sich von dem ehemaligen Döner-Laden bis vor Pom+Curry.
Ideen für das Erdgeschoss

Doch nicht nur für das Obergeschoss gibt es Ideen. Auch Teile des Erdgeschosses könnten umgestaltet werden. Konkret geht es um den Bereich des großen Lichthofes zwischen den beiden Rolltreppen und dem darunter liegenden Brunnen.
Die Visualisierungen zeigen eine Tribüne. Sie verbindet Erd- und Obergeschoss miteinander und ermöglicht den darauf sitzenden Menschen einen Blick auf den Brunnen, der bereits in der Vergangenheit als Bühne genutzt wurde.
Kurz nach Bekanntwerden der Mercaden-Übernahme durch Saller sprach Projektmanager Konrad Hahn gegenüber dieser Redaktion davon, dass der „große hallenartige und unpersönliche Charakter der Ladenstraße“ verbessert werden soll. Außerdem solle an der roten Backsteinfassade gearbeitet werden, die „aktuell nicht den Anschein“ erwecke, „dass sich ein Einkaufszentrum dahinter verbirgt“.
Ob die Umbauten tatsächlich kommen, steht aktuell nicht fest. Man wolle in diesem Jahr die Interessenslage für ein solches Projekt sondieren, heißt es von Saller. Sollten sich Interessenten für die neuen Gastro-Flächen finden, könnten 2026 entsprechende Anträge gestellt und Baugenehmigungen eingeholt werden.
Weitere Nachrichten und Geschichten aus der Dorstener Wirtschaft lesen Sie hier. Jeden Dienstag halten wir Sie mit unserem neuen und kostenlosen Wirtschaftsnewsletter auf dem Laufenden. Hier können Sie sich anmelden.