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Dorsten bekommt einen neuen Markt
Altstadtfest
Montag, Donnerstag, Samstag, Das sind die klassischen Markttage in der Dorstener Altstadt. Doch in Kürze gibt es ein neues Format. Premiere ist beim Altstadtfest.
Spätestens um 14 Uhr bauen die Markthändler in der Altstadt ihre Stände ab. Berufstätige haben keine Chance, nach Feierabend Obst und Gemüse, Blumen und Frischwaren einzukaufen. Das soll sich schon bald ändern.
Einmal pro Monat an einem Freitagabend
Wie Luca Schlotmann in dieser Woche auf der Jahreshauptversammlung der Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt (DIA) bestätigte, soll das Altstadtfest in diesem Jahr mit einem Feierabendmarkt eingeläutet werden. „Anschließend soll dieser Markt einmal im Monat freitags stattfinden, zumindest in den warmen Monaten“, sagte er. Premiere ist also am 31. Mai in den Abendstunden, neben „klassischen“ Ständen soll es auch verschiedene Angebote mit Speisen und Getränken geben.
Ganz neu ist die Idee nicht. In den Jahren 2015 und 2016 gab es schon einen „langen Donnerstag“ für den Wochenmarkt in der Altstadt, der ab 18 Uhr eigentlich in einen Feierabendmarkt mit zusätzlichen Angeboten münden sollte. Doch das Interesse der anliegenden Gastronomen war zu gering.
2019 ist ein Übergangsjahr
Mit Widerständen anderer Art haben Luca Schlotmann und sein Team zu kämpfen, seitdem klar ist, dass sie die Stadtfeste in Dorsten organisieren. „Wir verstehen 2019 als Übergangsjahr, auch wegen der Baustelle in der Fußgängerzone“, sagte er vor der DIA. „Das verschlechtert die Situation natürlich, weil Flächen nicht zur Verfügung stehen oder, wie in der oberen Lippestraße, kleiner geworden sind.“ Citymanager Christoph Krafczyk bestreitet dies.
Schlotmann erwähnte in diesem Zusammenhang die Stadtverwaltung, aber auch Thomas Hein und seiner Agentur Interevent, die bis zum Herbst für die Stadtfeste verantwortlich zeichnete. „Wir werden an vielen Stellen Hilfe brauchen. Von außen sieht das immer ganz leicht auf, aber wir stellen jetzt fest, was für eine Arbeit es ist, solche Veranstaltungen vorzubereiten“, betonte Schlotmann. „Thomas Hein unterstützt und dabei sehr.“
Und noch etwas stellte Schlotmann klar. „Ohne Sponsoren wie die Volksbank und die Sparkasse Vest geht es nicht. Denn Geld verdienen lässt sich mit solchen Stadtfesten nicht.“ Das hatte auch Hein in der Vergangenheit stets betont. Für Luca Schlotmann ist 2019 deshalb auch ein „Jahr des Zusammenrückens“. Es müsse eine Verpflichtung sein für Geschäftsleute, sich in der Stadt zu engagieren.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
