
V.l.: Sebastian Schwager (Geschäftsführer Diakonisches Werk), Ricardo Boksteen (Generalplaner) und Gerald Jüttner (Makler) sind die Kooperationspartner der Wohnanlage an der Feldhausener Straße. © Michael Klein
Neubau-Projekt: 44 hochwertige Mietwohnungen für Senioren in Dorsten
Immobilien
Eine Wohnanlage mit 44 hochwertigen Senioren-Mietwohnungen entsteht nahe der Bahngleise und zehn Gehminuten von der Dorstener Fußgängerzone entfernt. Jahrelang lag diese Fläche brach.
Zu Beginn des Frühjahrs rückten die Bagger an, begannen damit, eine riesige Baugrube auszuheben. Inzwischen erheben sich die ersten Betonwände und lassen erahnen, wie groß das dreiteilige Gebäude sein wird, das neben den Bahngleisen an der Feldhausener Straße 53 bis 57 entsteht.
Insgesamt wird es auf dem Grundstück - zwischen der Nordwestbahn-Werkstatt und der Fahrzeug-Vermietung Enning gelegen - 44 hochwertige Senioren-Mietwohnungen in einer Wohnanlage geben.
„Wir haben eine längere Genehmigungsphase hinter uns, aber wir gehen nun davon aus, dass die Wohnungen im Dezember 2023 bezugsfertig sein werden“, sagt Ricardo Boksteen. Der Schermbecker Diplom-Ingenieur übernimmt mit seinem Bottroper „Planatelier“ die Generalplanung für das Objekt.
Zehn Millionen Euro ist die Investitionssumme - sie musste wegen der Preisentwicklung im Baugewerbe bereits angepasst werden. „Allein die Stahlkosten für die Bodenplatte waren um 150.000 Euro gestiegen“, so Boksteen.
Er betont die guten Anbindungsmöglichkeiten des Standortes: „In fünf bis zehn Gehminuten“ seien die künftigen Bewohner in der Innenstadt, am ZOB und am Bahnhof. Zu laute Geräusche der fahrenden Züge hätten die künftigen Bewohner nicht zu fürchten. „Die rollen hier im Schritttempo vorbei.“

Aus der Luft betrachtet sind die Baufortschritte für die Wohnanlage mit den 44 Senioren-Mietwohnungen schon gut zu erkennen. © Guido Bludau
Die Vermietung des Objektes übernimmt der Bottroper Makler Gerald Jüttner. „Die barrierefreien Zwei- und Drei-Wohnungen haben Grundrisse von 55 bis 95 Quadratmeter“, erzählt er. Die Nettokaltmiete betrage 690 bis 1100 Euro. In der Ausstattung enthalten: Photovoltaik, Aufzug, Fußbodenheizung, barrierefreie Bäder, Balkon oder Terrasse.
Das Niedrig-Energiehaus werde mit Wärmepumpentechnik betrieben, „das ermöglicht den Mietern sehr geringe Energiekosten“, so Jüttner. In der Tiefgarage unter dem Gebäude gibt es 40 Stellplätze, dazu kommen acht Außen-Parkplätze, die zum Teil von Diakonie-Mitarbeitern benötigt werden.
Die Wohnanlage wird nämlich in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Bottrop/Gladbeck/Dorsten verwirklicht. Die Partner haben in dieser Konstellation bereits ähnliche Projekte in Bottrop und Gladbeck gebaut. Anders als dort wird die Diakonie in Dorsten an der Feldhausener Straße aber nicht Bauherrin sein, sondern von ihrem Diakonie-Stützpunkt „Im Werth“ nur die Grundservice-Funktionen für die Bewohner übernehmen.

So soll die Wohnanlage von der Straßenseite aus aussehen. © Grafik: Planatelier Boksteen
Dazu gehört eine persönliche Wohnbegleitung als „Kümmerin“. „Sie unterstützt die Bewohner bei Fragen und kleinen Problemen“, so Diakonie-Geschäftsführer Sebastian Schwager. Und sie verwaltet den Gemeinschaftsraum, der von den Mietern für private oder hausinterne Veranstaltungen genutzt werden kann. „Außerdem bieten wir auf Wunsch hauswirtschaftliche und pflegerische Leistungen an.“
Interessierte können sich schon jetzt für weitere Informationen unter 02041-181888 oder per E-Mail an info@gj-immobilien.de an das Immobilienbüro von Gerald Jüttner wenden. „Mietverträge können jetzt noch nicht unterzeichnet werden, aber es sind Reservierungen möglich, die vier Monate vor Bezugstermin umgewandelt werden könnten.“
Von WinDor gekauft
Die Projektpartner betonen die „enge Zusammenarbeit“ mit der Stadtverwaltung und der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WinDor. Denn das Grundstück gehört zu dem rund insgesamt 7.500 Quadratmeter großen Areal, das WinDor bereits 2006 von der Deutschen Bahn erworben hatte, die es für bahnbetriebliche Zwecke nicht mehr benötigte. Im Jahr 2018 wurde die Fläche für eine hohen sechsstelligen Betrag komplett saniert, bevor es an den jetzigen Investor verkauft wurde.

Das Nachbar-Grundstück an der Feldhausener Straße hat WinDor noch nicht vermarktet. © Michael Klein
In diesem Bereich ist planungsrechtlich eine Mischnutzung möglich, also sowohl Wohn- als auch gewerbliche Nutzung. „Die restlichen vier Teilflächen des ehemaligen Bahn-Grundstücks jenseits des neuen Fuß- und Radwegs sind noch nicht vermarktet“, so die Stadt auf unsere Anfrage.
Diverse Gespräche wurden und werden geführt. Vorrangiges Ziel sei es, neben der neuen Wohnanlage „nicht-störendes Gewerbe“ wie Büros oder Praxen anzusiedeln.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
