
Julia und Thomas blicken trotz umfangreicher Modernisierungsarbeiten an ihrem Haus in Dorsten-Rhade optimistisch in die Zukunft. © Claudia Engel
In Dorsten fand ein Ehepaar sein Haus: „Unsere Kinder sollen behütet aufwachsen“
Immobilienmarkt
Die Essener Eheleute Julia und Thomas suchten fünf Jahre nach einem Haus. Kompromissbereitschaft und erweiterter Suchradius verhalfen dem Paar zum Wunschhaus in Dorsten.
Julia und Thomas stecken bis zum Hals in Arbeit. Die Eheleute aus Essen haben nach fünf Jahren Suche ihre Wunschimmobilie in Dorsten gefunden, müssen sie aber umfassend modernisieren, bevor sie einziehen können. Das wird vermutlich im Frühjahr 2023 der Fall sein. Julia, die vor wenigen Wochen ihr zweites Kind bekommen hat, ist trotzdem glücklich: „Eine Gebrauchtimmobilie macht zwar viel Arbeit, ist aber charmanter. Denn man kann alles so gestalten, wie man es gerne haben möchte.“ Neu gebaute Einfamilienhäuser seien ihr zu uniform, sagt die junge Frau.

Julia und Thomas haben in ihrer Immobilie keinen Stein auf dem anderen gelassen. © Claudia Engel
Das Haus in Rhade liegt an der äußersten Grenze des selbst gesteckten Suchradius der Eheleute. „Wir haben in Essen nach Häusern geschaut, dann in Bottrop, Grafenwald und Kirchhellen, in Schermbeck und in Dorsten“, erzählt Julia. Dabei seien fünf Jahre verstrichen „Wir haben bestimmt an die 20 Häuser in der Region besichtigt“, ergänzt ihr Ehemann.
Maklerin trug zum Erfolg bei
Dass sie in Dorsten-Rhade fündig geworden sind, hat auch damit zu tun, dass sie sich bei einer Dorstener Maklerin als Immobiliensuchende eintragen ließen. „Wir sind von ihr angerufen worden, bevor unser Haus offiziell auf den Markt kam.“ Julia sagt, dass sie das Haus in Rhade auf Anhieb haben wollte. 130 Quadratmeter Wohnfläche, drei Schlafzimmer unter dem Dach, großzügiger Wohn-Essraum mit Blick in den Garten, eine gut aufgeteilte Küche sowie Ausbaureserven im Keller: „Ich habe gleich gesehen, da lässt sich viel machen“, so Julia. Ihr Mann Thomas zögerte. Denn er schätzte den Modernisierungsaufwand der Immobilie aus dem Jahr 1980 als umfassend ein. Auch der Kaufpreis sagte ihm nicht zu. „Er war überhöht.“ Am Ende ging das Ehepaar Kompromisse ein und unterschrieb den Kaufvertrag.
Seit dem 1. Mai werkeln Thomas und Julia nun an ihrem Haus. Alles musste raus: „Holzdecken, Fliesenböden, Estrich, der Putz von den Wänden, später noch die Versorgungsleitungen“ - eine umfassende Sanierung also, die sie mit vereinten Kräften stemmen. „Familienangehörige helfen mit“, sagt Thomas.
Von außen sieht man der gepflegten Doppelhaushälfte nicht an, dass in ihrem Inneren kein Stein auf dem anderen bleibt. Die Nachspeicheröfen werden fachgerecht entsorgt, eine Luft-Wärme-Pumpe im Keller und die Fußbodenheizung ersetzen die überholte Heizmethode und helfen, Energiekosten zu sparen. Am Dach müssen die Eheleute nichts machen, ein Dachdecker bescheinigte dem Aufbau einen guten Zustand. Allerdings wird das Dach von innen neu gedämmt. Neue Fenster und elektrische Rollladen komplettieren das Wärme-Paket des Hauses.
Im Keller ist Platz für ein Gästezimmer
Neu gemacht werden aber auch Familienbad und Gästetoilette. Im Keller ihres Hauses wollen Thomas und Julia Büro, Gästezimmer sowie im separaten Raum Dusche und Toilette einrichten. Diese Ausbaureserve wissen sie sehr zu schätzen. Denn die Kellerräume sind im guten Zustand und verfügen über Fenster. So kann man sie wohnlich gestalten.
Am großzügigen Gartengrundstück des Hauses werden die Eheleute nur wenig machen müssen: An die Terrasse schließen sich Rasenfläche und Blumenbeete an und münden in einem lauschigen Plätzchen unter einem alten Kirschbaum mit ausladender Krone. Hier können die Kinder der Eheleute nach Herzenslust spielen und toben.
Dorsten-Rhade bietet der jungen Familie ein intaktes Umfeld. Ein weiterer Grund für Julia, Ja zum Haus in Rhade zu sagen: „Hier merkt man, was für Werte zählen. Die Nachbarn sind sehr freundlich und hilfsbereit. Schön, dass unsere Kinder so behütet aufwachsen können.“
Anmerkung der Redaktion: Auf Wunsch des Ehepaares haben wir den Nachnamen weggelassen.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
