Die „Junge Gemeinschaft“ in Lembeck trägt ihr Alter mit Humor
Jubiläum in Lembeck
Sie nennen sich „Junge Gemeinschaft“. Dabei sind die 16 Mitglieder längst nicht mehr die Jüngsten. Aber den Namen ihrer Gemeinschaft tragen die Lembecker mit Stolz. Und mit Humor.

Die Junge Gemeinschaft in Lembeck trifft sich seit über 40 Jahren alle 14 Tage. Über den Namen ihrer Gruppe können die Mitglieder inzwischen schmunzeln. © privat
Als die „Junge Gemeinschaft“ vor mehr als 40 Jahren gegründet wurde, waren die 16 Männer und Frauen tatsächlich noch ziemlich jung. „Jetzt hat sich Josef Hadick, der auch beruflich viel mit Zahlen zu tun hat, die Mühe gemacht, das Alter seiner Freundinnen und Freunde zu addieren“, erklärt Ludwig Drüing.
Zusammen älter als das Heimatdorf
Und siehe da: In der Summe sind die Mitglieder der Jungen Gemeinschaft (JG) sogar älter als ihr Heimatort. Exakt 1100 Jahre, um genau zu sein. Lembeck ist „nur“ 1003 Jahre alt. Vor drei Jahren feierte das Dorf dieses und zwei weitere Jubiläen mit einer Festwoche.
Aus dem kirchlichen Verband „Junge Gemeinschaft“ des Bistums Münster hervorgegangen, trifft sich der Freundeskreis alle 14 Tage bei einer anderen Familie, um über allgemeine, aber eben auch über religiöse und kirchliche sowie über politische und gesellschaftliche Themen zu sprechen.
„Fahrten innerhalb Deutschlands und in andere europäische Länder oder gemeinsame Konzertbesuche gehören ebenfalls zum festen Bestandteil unseres Jahresprogramms“, betont Franz-Josef Buckstegge.
„Running Dinner zum runden Geburtstag
Um den runden Geburtstag der Mitglieder gebührend zu feiern, schlug Luise Drüing ein „Running Dinner“ vor. So wurden am vergangenen Sonntag acht Stationen angelaufen bzw. mit dem Fahrrad oder dem Auto angefahren. Es gab ein Sektfrühstück, dann Canapees, Brot und Käse sowie eine Suppe. Die Hauptmahlzeit bestand aus einem Schnitzeltopf und – wiederum im nächsten Haus - kleinen Frikadellen.
Wer dann noch nicht satt war, konnte nach einer kleinen Wanderung vom Brink zum Kiebitzberg drei Nachspeisen genießen. Kaffee und Kuchen gab es zum guten Schluss am Krusenhof bei Ulla Küsters.
Die Junge Gemeinschaft feierte allerdings nicht nur ihren runden Mitglieder-Geburtstag, sondern auch den 73. Geburtstag von Helmut Zürrlein. Gabi und Helmut Zürrlein hatten zum runden Geburtstag der JG ein Schild gebastelt mit dem von Theo Arentz entworfenen 1000-Jahre-Logo als Grundlage. Theo Arentz selbst hatte zur Feier des Tages alle 16 Mitglieder in Bleistiftzeichnungen porträtiert.
Über den Namen wird gerne mal gelästert
Dass im Dorf bei verschiedenen Gelegenheiten über den Namen „Junge Gemeinschaft“ gelächelt und gelästert wird, versteht sich von selbst. „Aber das ist doch kein Grund, uns umzubenennen. Wir tragen den Namen mit Stolz“, meint Josef Hadick. Obwohl die Abkürzung „JG“ mittlerweile auch für „Junge Greise“ stehen könnte ...
Um den Gruppennamen möglichst lange rechtfertigen zu können, schlug Michael Kampmeyer – seines Zeichens praktizierender Allgemeinmediziner – vor, demnächst gemeinsam das Sportabzeichen abzulegen. Natürlich für die Altersstufen 60 bis 79 Jahre.