Coronavirus: Omikron-Variante auch in Dorsten auf dem Vormarsch

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Coronavirus: Omikron-Variante auch in Dorsten auf dem Vormarsch

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Die Omikron-Variante des Coronavirus hat inzwischen auch Dorsten erreicht. Zehn Fälle sind dem Gesundheitsamt bekannt. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.

Dorsten

, 04.01.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Omikron-Variante des Coronavirus wurde inzwischen auch in Dorsten nachgewiesen. Bei der letzten Erhebung der Omikron-Fälle nach Städten im Kreis Recklinghausen am vergangenen Mittwoch (29.12.) gab es laut Gesundheitsamt zehn bestätigte Omikron-Fälle in der Lippestadt. Aktuellere Zahlen gibt es nicht. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Nur etwa fünf bis zehn Prozent aller Proben im Kreis RE werden gezielt auf die Omikron-Variante untersucht.

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Belastbar sind die Omikron-Zahlen nicht. „Es sind Richtwerte zur Orientierung und sie zeigen klar, dass Omikron jetzt auf dem Weg ist, Delta abzulösen“, sagt Kreissprecherin Svenja Küchmeister. Die Dynamik der Omikron-Ausbreitung im Kreis Recklinghausen liege im Landesschnitt. Am 15. Dezember gab es vier bestätigte Omikron-Fälle im Kreis RE, eine Woche später waren es 21 und am 29. Dezember dann schon 92 Fälle.

Sehr ansteckend, aber eher milder Verlauf

„Omikron zeichnet sich durch eine stark gestiegene Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus“, heißt es in einer Stellungnahme des Corona-Expertenrats der Bundesregierung vom 19. Dezember. Erste Daten aus Südafrika, wonach der Krankheitsverlauf bei dieser Variante milder ist, scheinen sich indes zu bestätigen. Dennoch besteht die Gefahr, dass Krankenhäuser stark unter Druck geraten, weil es aufgrund der extrem schnellen Ausbreitung von Omikron wahrscheinlich auch zu einer hohen Anzahl an Patienten kommt.

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Der Corona-Expertenrat sieht aber nicht nur Krankenhäuser, sondern auch andere Bereiche der kritischen Infrastruktur gefährdet. Durch Ausfälle wegen Krankheit oder Quarantäne könnten auch Polizei und Feuerwehr eingeschränkt werden. Aus diesem Grund beraten Bund und Länder am kommenden Freitag (7. Januar) unter anderem über eine Verkürzung der Quarantäne.

Derzeit müssen im Kreis RE sowohl Omikron-Infizierte als auch Kontaktpersonen für 14 Tage in Quarantäne. Der Impfstatus spielt dabei keine Rolle. Wenn nach 14 Tagen ein negativer PCR-Test vorliegt, endet die Quarantäne. Freitesten per Schnelltest ist bei der Omikron-Quarantäne nicht möglich.

Erste Studien aus den USA deuten eine zu geringe Empfindlichkeit einiger Schnelltests beim Nachweis der Omikron-Variante an. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Das Paul-Ehrlich-Institut hat seit 14. Dezember knapp 245 Schnelltests untersucht und geht nach aktueller Datenlage davon aus, „dass die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können“.

Demnach schlage der große Mehrheit der in Deutschland angebotenen Tests auf ein Protein des Virus an, das von Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen ist.

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