In Dorsten wird Coca-Cola jetzt in Öko-Flaschen abgefüllt

© Kai Bublitz

In Dorsten wird Coca-Cola jetzt in Öko-Flaschen abgefüllt

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Die Produktion läuft im Abfüllwerk von Coca-Cola in Dorsten auch in der Coronakrise auf Hochtouren. Doch die Flaschen, die dort jetzt vom Band gehen, sind eine Besonderheit.

Dorsten

, 31.05.2021, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im letzten Jahr hat Coca-Cola in Dorsten rund 5 Millionen Hektoliter Getränke abgefüllt. Diese Zahl nannte Unternehmenssprecher Christian Breitkreuz jetzt auf Anfrage. „Es gab keine nennenswerten Veränderungen im Produktionsablauf oder -volumen. Das liegt vor allem daran, dass in Dorsten für den Handel produziert wird und nicht für die Gastronomie.“

Kleine Flaschen aus recyceltem Material

Und doch hat der Getränkeriese an der Rudolf-Diesel-Straße im Gewerbegebiet Ost seine Produktion umgestellt. Die kleinen PET-Flaschen Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix bestehen komplett aus recyceltem Material. Bis zum 26. Mai sind bereits 16 Millionen der sogenannten rPET-Flaschen vom Band gelaufen. „Die Umstellung der großen 1,5- und 2,0-Liter-Flaschen soll ebenfalls in diesem Jahr folgen“, so Breitkreuz.

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Damit leisten Betriebsleiter Ralf Schmalenbeck und sein Produktionsteam nach Unternehmensangaben einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Klimaziels von Coca-Cola: Klimaneutralität bis 2040. Durch den Einsatz von 100 Prozent recyceltem PET entstehen auch aus gebrauchten Einwegflaschen wieder neue.

Das Werk in Dorsten gehört bundesweit zu den größten Produktionsstätten von Coca-Cola.

Das Werk in Dorsten gehört bundesweit zu den größten Produktionsstätten von Coca-Cola. © Guido Bludau

„Verpackungen machen in Deutschland rund 27 Prozent unseres CO2-Fußabdruckes aus. Aus diesem Grund wollen wir weitestgehend auf den Einsatz von Primärrohstoffen verzichten und gebrauchte Rohstoffe wiederverwenden“, erklärt Schmalenbeck. So spart Coca-Cola in Deutschland in diesem Jahr rund 32.000 Tonnen PET Neumaterial und 57.000 Tonnen CO2 ein.

Dorsten passt Produktionsprozesse für recyceltes Material an

Da das recycelte PET andere Eigenschaften als neue Kunststoffe hat, musste das Team um Produktionsleiter Christian Jütte Prozesse in der Einwegabfüllung anpassen – allen voran an der Blasmaschine. Dort werden jetzt aus neuen, 100 Prozent rPET-Rohlingen die Flaschen geblasen. „Die Temperatur zum Vorheizen der Rohlinge und den Druck zum Blasen der Flasche mussten wir anpassen. Bislang lief im Ablauf alles problemlos“, sagt Jütte.

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Die größten Herausforderungen bei der Umstellung auf 100 Prozent rPET lägen vielmehr in der Beschaffung: Hochwertiges, lebensmitteltaugliches Recyclingmaterial ist noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar, um sofort alle PET-Flaschen umstellen zu können. Der Einkauf des recycelten Materials ist mit erheblichen Investitionen verbunden, da rPET deutlich teurer als Neumaterial ist.

Hierfür wendet Coca-Cola in Deutschland laut einer Mitteilung in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Euro auf . Das Werk in Dorsten gehört bundesweit zu den größten Produktionsstätten von Coca-Cola und werde „einen relevanten Teil verarbeiten“.

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