Coca-Cola in Dorsten

© Guido Bludau

Spektakuläre Bilder: Coca-Cola in Dorsten bekommt eine neue Abfüllanlage

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Der Produktionsbetrieb von Coca-Cola in Dorsten bekommt eine neue Abfüllanlage. Die tonnenschwere Fracht wurde mit einem Kran in Position gebracht - gefilmt von einer Drohnenkamera.

Dorsten

, 21.02.2020, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alexander Schenk hat die Ruhe weg. Der Projektleiter blickt zum Rolltor, dann hinüber zu dem stählernen Monstrum und sagt: „Passt! Wenn ich mich nicht vermessen habe.“

Exakt 60 Millimeter „Luft“

Natürlich hat Schenk vorher ganz genau gemessen, mehrfach sogar. Das Tor der ehemaligen Lagerhalle, in der die neue Abfüllanlage von Coca-Cola in Dorsten in den nächsten Wochen aufgebaut wird, ist 5240 Millimeter breit. Der Füller, das Herzstück der Anlage, misst exakt 5180 Millimeter. Da ist nicht viel Luft, um das 20-Tonnen-Ungetüm an den vorgesehenen Standort zu bugsieren.

Schon der Transport zu Beginn dieser Woche war logistische Präzisionsarbeit. Binnen 48 Stunden brachte die Firma Krones ihre 20 Tonnen schwere Fracht aus dem bayerischen Neutraubling nach Dorsten. „Wegen seiner Übergröße konnte der Lkw nur nachts die ca. 600 Kilometer lange Strecke zu unserem Werk fahren - auf menschenleeren und zum Teil gesperrten Straßen“, sagt Betriebsleiter Ralf Schmalenbeck.

Was der Schwertransporter geladen hatte, war unter einer weißen Folie verborgen. Jetzt steht er früh morgens vor der Halle an der Rudolf-Diesel-Straße, mehrere Arbeiter schneiden mit kleinen Messern die Schutzhülle entzwei. Kabel werden angebunden, damit nichts über den Boden schleift.

Anschließend werden vier große Haken befestigt, ein Spezialkran hebt den Füller einige Zentimeter an. Der Lkw fährt weg, die wertvolle Fracht wird Augenblicke später auf drei erstaunlich kleine Rollbretter gestellt. Aber die halten eine Menge aus.

Auf kleinen Rollen in die Produktionshalle

Die Maßarbeit geht weiter. Projektleiter Alexander Schenk hat sich nicht vermessen. Ein Gabelstapler zieht den Füller Zentimeter für Zentimeter durchs Tor in die Halle und an den vorgesehenen Platz. Das dauert. Die Bedenken der Krones-Mitarbeiter sind unbegründet. Sie hatten die Kanten im Eingangsbereich der Halle natürlich sofort entdeckt und waren in Sorge, ob der Füller unbeschadet darüberrollen kann. Er kann.

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Neue Abfüllanlage für Coca-Cola in Dorsten

Der Produktionsbetrieb von Coca-Cola in Dorsten bekommt eine neue Abfüllanlage. Die tonnenschwere Fracht wurde mit einem Kran in Position gebracht.
20.02.2020

Das Herzstück der neuen Anlage, die sich Coca-Cola rund 25 Millionen Euro kosten lässt, muss exakt an der vorgesehenen Stelle platziert werden, um passgenau mit den anderen Teilen der Linie verbunden zu werden. „Der Zusammenbau erfolgt in den nächsten Tagen und Wochen, Mitte April soll der Testbetrieb starten“, erklärt Schmalenbeck.

Neue Anlage füllt 120.000 Dosen pro Stunde

Der neue Füller kann bis zu 120.000 Dosen in der Stunde produzieren. Die Dosenlinie ergänzt damit die bereits vorhandene Dosenlinie und die drei PET-Einwegflaschenanlagen am Standort Dorsten. „Ich freue mich sehr, dass alles so gut geklappt hat, ein großer Dank gilt den Kollegen und der Firma Krones, die alle an diesem Projekt mitwirken“, lobt der Betriebsleiter.

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