Bei Sabine Fischer, Leiterin der Stadtagentur Dorsten, gehen die Bewerbungen für den Dorstener Kultursommer ein.

© Michael Klein

Bewerbungen für Kultursommer Dorsten: Kreativszene noch eher verhalten

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Der Dorstener Kultursommer wird 2022 anders aussehen als bisher. Die Kulturszene der Lippestadt hält sich bei den Bewerbungen aber noch etwas zurück. Dabei gibt es eine Menge Fördergeld.

Dorsten

, 02.01.2022, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Um der von den Auswirkungen der Pandemie schwer gebeutelten lokalen Kulturszene neue Schubkraft verleihen zu können, ändert der nächste Dorstener Kultursommer 2022 sein Format. Nicht an einem einzigen Wochenende auf dem Markplatz wird er stattfinden, sondern einen Monat lang über die Stadt verteilt. Nicht bundesweit bekannte Bühnen-Stars, sondern heimische Akteure sollen im Mittelpunkt stehen.

Doch noch ist die Resonanz der Kreativ- und Veranstalterszene auf den Aufruf eher verhalten. „Bislang sind drei konkrete Anträge gestellt worden“, sagt Sabine Fischer, Leiterin der Dorstener Stadtagentur, bei der die Fäden zusammenlaufen. „Ich weiß aber, dass noch einige Projekte in der Pipeline sind.“

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Bis zum 15. Januar (Samstag) läuft die Bewerbungsfrist noch, anschließend wird eine Jury aus Vertretern von Stadt (Organisation) und Vereinter Volksbank (Groß-Sponsorin) über die Veranstaltungen entscheiden, die vom 10. August bis zum 11. September über die Bühnen in den einzelnen Stadtteilen gehen werden.

Veranstalter-Kooperation

Die bisherigen Einsendungen entstammen den Bereichen Musik und Literatur, „ein vorgeschlagenes Projekt ist eine Ein-Tages-Kooperation mehrerer Veranstalter an unterschiedlichen Schauplätzen“, verrät Sabine Fischer. Sie hofft auf weitere Bewerbungen: „Es müssen ja nicht unbedingt Sonderprojekte sein, es können auch schon längst geplante Veranstaltungen sein“ - aber bitte solche mit Dorsten-Bezug.

Sabine Fischer würde sich über ein Open-Air-Kino beim Kultursommer freuen.

Sabine Fischer würde sich über ein Open-Air-Kino beim Kultursommer freuen. © Paul Kahla (Archiv)

Ihre persönlichen „Einsendungswünsche“? „Ich würde mich über eine Sommerkino-Reihe freuen, über kleinere Theater-Events draußen in der Natur und natürlich über ganz viel Musik aller Art“, sagt sie.

Dass sich die heimische Kulturszene derzeit noch etwas defensiv zeigt, könnte ihrer Meinung nach damit zusammenhängen, dass wegen der Corona-Situation derzeit viele Planungsängste bestehen. „Aber vielleicht bekomme ich am letzten Tag plötzlich ja doch noch einen ganzen Packen an Bewerbungen auf den Schreibtisch.“

Hoher fünfstelliger Betrag der Volksbank

Immerhin stellt die Vereinte Volksbank insgesamt einen hohen fünfstelligen Betrag als Fördersumme zur Verfügung, „und im Sommer sieht die Veranstaltungssituation vor allem für Open-Air-Events sicher wieder viel besser aus“.

Kulturschaffende in Dorsten können ihre Ideen in Form einer kurzen schriftlichen Darstellung (zwei DIN-A-4-Seiten) mit Veranstaltungsort und einer ersten Kostenkalkulation vorstellen. Wer das Programm des Kultursommers bereichern möchte, meldet sich unter der Mailadresse kultur@dorsten.de.

Berücksichtigt werden Veranstaltungen der freien Szene sowie kommunal getragene Formate, ausgeschlossen sind Stadtfeste. Ausdrücklich erwünscht sind Veranstaltungen mit Festivalcharakter, Kultur an Orten, an denen Kultur nicht unbedingt erwartet wird, und Veranstaltungen mit vernetzendem Charakter.

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Die Stadtagentur bietet wieder die „Kultur-Karte der Solidarität“ an. Die Spender legen die Empfänger selbst fest. „Jede Zuwendung kommt zu 100 Prozent an“, verspricht das Stadtagentur-Team.