Der erste Bauabschnitt der Klosterstraße läuft stadteinwärts zwischen Georgplatz (links) und Kreisverkehr Hafenstraße.

© Geonetzwerk Metropole Ruhr

Bauarbeiten: Klosterstraße ein Jahr lang für Durchgangsverkehr dicht

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Nach Verzögerungen beginnt in ein paar Tagen der 1,2 Millionen-Ausbau der Klosterstraße in Dorsten. Der Durchgangsverkehr wird gut ein Jahr lang durch anliegende Wohngebiete umgeleitet.

Dorsten

, 07.10.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf die Anwohner in den umliegenden Wohngebieten auf der Hardt kommt mehr als ein Jahr lang deutlich mehr Verkehr zu: In ein paar Tagen beginnt zwischen Hafenstraße und Georgplatz der erste Teil des in zwei Bauabschnitten geplanten Ausbaus der Klosterstraße von und zur Dorstener Innenstadt.

Für die Dauer der ab Montag (19. Oktober) beginnenden und bis Ende 2021 dauernden Baumaßnahme wird die Verkehrsachse zwischen Hafenstraße und Storchsbaumstraße auf 400 Metern Länge für den Durchgangsverkehr gesperrt - auch in dem jeweiligen Abschnitt, in dem gerade nicht gebaut wird. Anlieger sind jedoch ausgenommen, sie können ihre Grundstücke und Häuser weiter ansteuern.

„Durch die durchgängige Sperrung wollen wir verhindern, dass es zur Gewohnheit wird, dass die Autofahrer bis zum Georgplatz fahren“ - und an dem dortigen Nadelöhr anschließend nicht weiter geradeaus fahren können. Dies erklärte Bernd Lehmann (Planungsamt der Stadt) auf unsere Anfrage.

Die Umleitungsstrecke

Am Montag (19.10.) werden die „Durchfahrt verboten“-Schilder aufgestellt und die Umleitungsregelung tritt in Kraft. Stadtauswärts werden die Autofahrer über die Hafenstraße, Droste-Hülshoff-Straße und Storchsbaumstraße umgeleitet. Stadteinwärts über Storchsbaumstraße, Overbergstraße und Hafenstraße.

Die eigentliche Baustelle wird sich im ersten Bauabschnitt zunächst auf den Abschnitt zwischen Georgplatz und Hafenstraße konzentrieren. Hier werden zunächst der Schmutzwasserkanal (vom Kreisverkehr zum Georgplatz), anschließend der Regenwasserkanal (vom Georgplatz zum Kreisverkehr) und abschließend Hausanschlüsse erneuert.

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Die Reihenfolge begründet laut Stadt bautechnisch mit unterschiedlichen Tiefen der Eingriffe und den gegenläufigen Fließrichtungen der Kanäle. An wenigen Tagen werde die Zufahrt zu Grundstücken wegen der Tiefbauarbeiten nicht möglich sein, heißt es. Hierüber werden die Betroffenen zeitnah informiert.

Zehn Monate für 1. Abschnitt

Nach Fertigstellung des Kanalbaus werden Anfang 2021 die Versorgungsleitungen im 1. Bauabschnitt erneuert, während der Kanalbau im 2. Abschnitt (von Georgplatz bis Storchsbaumstraße) fortgesetzt wird. Im Juni etwa soll der erste Abschnitt einschließlich Straßenausbau fertig sein - „er bleibt aber weiter für den Durchgangsverkehr gesperrt“, so Lehmann. Abschließend kommen die Beleuchtung und die Fahrbahnmarkierungen.

So sieht die Umleitungsstrecke während der einjährigen Bauphase aus.

So sieht die Umleitungsstrecke während der einjährigen Bauphase aus. © Grafik: Stadt Dorsten

Der Ausbau der Klosterstraße soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Mit den Kanal- und Straßenbauarbeiten wurde die Firma „F&P“ beauftragt, die Versorgungsleitungen übernimmt die Dorstener Firma Baumann. Auch die Deutsche Telekom wird Teile ihres Netzes ersetzen.

Weniger finanzielle Belastung

Die finanziellen Belastungen für die Anlieger wurden reduziert“, so Bernd Lehmann. Zum einen wurde die Kanalerneuerung in die Straßenbaumaßnahme integriert: „Kostendämpfende Synergieeffekte.“ Zum anderen wird von dem neuen Angebot des Landes Gebrauch gemacht und für die beitragspflichtigen Anlieger eine Förderung ihrer Beiträge beantragt. Dadurch würden 50 Prozent der Anliegerkosten vom Land übernommen.

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Die Anlieger werden erst nach Abschluss der Baumaßnahme, Prüfung der Rechnungen und Beantragung der Fördermittel veranlagt. Unabhängig hiervon werden einzelne Anlieger, die noch keine Erschließungsbeiträge nach dem Baugesetzbuch geleistet haben, zur Vorausleistung aufgefordert. „Sie sollen die Möglichkeit einer Ablöse bekommen“, so Lehmann.

Landesförderung

1,2 Mio, Euro kostet das Projekt, das im Stadtumbauprogramm „Wir machen Mitte“ mit 357.000 Euro vom Land gefördert werden soll. Aufgrund von Verzögerungen kann der Bewilligungszeitraum laut Stadt aber nicht eingehalten werden. Wegen des „guten Vertrauensverhältnisses mit der Bezirksregierung“ geht Lehmann davon, dass der Stadt die beantragte Mittelübertragung genehmigt wird.

Der regelmäßige Austausch mit den Anliegern zum Bauablauf erfolgt aktuell über das Citymanagement im Stadtteilbüro, das unter der Rufnummer 02362 2140541 zu erreichen ist.