Band „Floyd Box“ begeisterte in der Aula der St.-Ursula-Realschule in Dorsten

Konzert

Die Band „Floyd Box“ aus Oberhausen spielte am Samstagabed ein emotionales Konzert in der Aula der St.-Ursula-Realschule - und hätte es kaum besser machen können.

Dorsten

, 28.01.2019, 09:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Pink-Floyd-Highlights in einer perfekten Bühnenshow boten die Musiker von „Floyd Box“ in der Aula der St.-Ursula-Realschule.

Die Pink-Floyd-Highlights in einer perfekten Bühnenshow boten die Musiker von „Floyd Box“ in der Aula der St.-Ursula-Realschule. © Barbara Seppi

Der Saal dunkel, knisternde Spannung bei rund 250 Zuhörern und eine flackernde Sinuskurve auf einer kreisrunden Leinwand läuten am Samstag in der Aula St. Ursula das Konzert der „Floyd Box“ ein. Ein pochendes Herz, Lichter gehen an, der Sound schwillt.

Der Sound der 1970er-Jahre lebt

„Breathe, breathe in the air“, psychedelische Klangwolke, das ist der Sound der späten 1970er. Mehr als zwanzig Jahre schon macht die Band aus Oberhausen gemeinsam Musik, aber erst 2013 haben sich Michael Baum (Gesang), Ralf Grunwald (Lead-Gitarre), Stefan Peiser (Bass), Gino Pappotto (Gitarre), Larry (Drums) und Achim Tim (Keyboard) entschlossen, nur noch die legendäre britische Band Pink Floyd zu covern.

„Bei den Liedern ist das Publikum immer am meisten abgegangen und außerdem trifft die Musik genau unseren Nerv.“ Sie sind selber mit der schöpferischen Urkraft von Syd Barrett, den innovativen Impulsen von Roger Waters, dem pointierten Touch der E-Saiten von David Gilmour aufgewachsen – Pink Floyd sind ein Idol für eine ganze Musikergeneration.

„Unser Ziel ist es, das Original so treu wie möglich zu spielen.“ Es gelingt der „Floyd Box“ tatsächlich, knapp drei Stunden lang dreht sich die Zeitschleife vierzig Jahre rückwärts. Aber in der „Schachtel“ sind am Konzertabend noch mehr als nur rund 22 Titel von den bekanntesten LPs der Engländer. Die Bühnenshow ist ein Gesamtkonzept der Wahrnehmungen.

Farbige Lichtspiele begleiten die Songs

Intensiv begleiten farbige Lichtspiele die Songs. „Time“ zeigt zerrinnende und rennende Uhren im Hintergrund, die Videos schaffen eine weitere Ebene der Sinne. Komplettes Eintauchen in den Traum der Vergangenheit – „Shine on you crazy Diamond“. Etwas spröde für das Unterfangen scheint die altehrwürdige Aula der Ursulinen, aber das Publikum geht mit.

„Unsere Zielgruppe fragt mittlerweile nach Sitzplätzen zu den Konzerten“, schmunzelt Peiser. Wie an einer Perlenschnur präsentiert die „Floyd Box“ den Soundtrack einer Generation. „Money“, „Another Brick in the Wall“, „Wish You were here“ und, und, und. Nicht nur Baum als Vokalist ist perfekt, auch der Background-Chor ist von beachtlicher Qualität, phänomenales Solo von Kati in „Great Gig in Sky“.

„Die Original-Band spielt ja nur noch selten, und schon gar nicht hier in unserer Gegend. Außerdem würde man die Tickets nicht mehr bezahlen können“, sagt Simone Juste. Letzte Woche noch im Brahms-Chor das Weihnachtsoratorium gesungen, offenbart die Sopranistin, dass ihre Liebe auch der Rock-Musik gehört. „Ein ehrliches, gut gemachtes Cover dieser Welt-Hits bereitet einen schönen Abend.“ Der rasende Applaus im Saal gibt der Dorstenerin recht.