Bahnhof, Treffpunkt, Fußgängerzone: Das wird teurer als geplant

Wir machen Mitte

30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro: Das Stadtumbau-Programm „Wir machen Mitte“ biegt auf die Zielgeraden ein. Doch drei laufende Projekte werden teurer.

Dorsten

von Dorstener Zeitung

, 20.09.2021, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Auch der Umbau des Bahnhofs wird teurer.

Der Bahnhofsumbau wird teurer. © Michael Klein

Das Stadtumbau-Programm „Wir machen Mitte“ für die Altstadt sowie Teile der Hardt und der Feldmark biegt auf die Zielgerade ein. Dorsten hat damit als mittelgroße Stadt eines der größten Stadterneuerungsprogramme des Landes geplant und inzwischen auch in großen Teilen umgesetzt.

Etliche der rund 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro sind bereits abgeschlossen oder laufen sowohl auf der Zeitschiene als auch im Kostenrahmen planmäßig.

Preissteigerungen und Zeitverzögerungen

Während bei einigen Maßnahmen Kosten sogar eingespart oder die Eigenanteile der Stadt deutlich reduziert werden, gibt es bei drei laufenden Bauvorhaben allerdings Preissteigerungen und Zeitverzögerungen, bedingt durch stark steigende Kosten für Materialien und Bauleistungen, Corona- und konjunkturbedingte Lieferengpässe oder Ergänzungen der Planung während der Umsetzung. Darüber wird die Stadt auch den Umwelt- und Planungsausschuss auf seiner nächsten Sitzung informieren.

Fußgängerzone

Die Kosten für dieses Projekt – bei Antragsstellung 2017 auf 4,6 Millionen Euro kalkuliert – sind allein durch Baupreissteigerungen um fast 25 Prozent auf 5,7 Millionen Euro gestiegen. Hinzu kamen in der Umsetzung einige zusätzliche Leistungen.

Kostensteigerungen gab es auch beim Treffpunkt Altstadt.

Kostensteigerungen gab es auch beim Treffpunkt Altstadt. © Berthold Fehmer

Bahnhofsumbau

Für die Erneuerung des Dorstener Bahnhofsgebäudes zum „Bürgerbahnhof“ einschließlich Neugestaltung des Umfeldes und Öffnung der Radstation zum neuen Bahnhofsvorplatz wurden die Fördergelder 2018 ausgehend von kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 10,1 Millionen Euro bewilligt.

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Allerdings sind laut Stadt zuletzt die Holz- und Stahlpreise sowie die allgemeinen Baupreise sprunghaft angestiegen, sodass aktuell Mehrkosten in Höhe von fast 1,8 Millionen Euro zu erwarten sind. Die Stadt hat einen Antrag gestellt, die Förderung entsprechend aufzustocken. Gespräche dazu sind noch nicht abgeschlossen.

Treffpunkt Altstadt

Die Bauarbeiten schreiten hier voran – auch wenn es durch Lieferengpässe beim Material zu zeitlichen Verzögerungen kommt. Die steigenden Baupreise konnten durch einen Antrag auf Erhöhung des Fördervolumens von 4,5 auf 5,1 Millionen Euro und Einsparungen innerhalb des Projekts weitgehend ausgeglichen werden. Aktuell liegen die Projektkosten etwa 100.000 Euro über Plan (2 Prozent). Bei einigen noch laufenden Ausschreibungen rechnet die Stadt damit, dass die Angebote angesichts der Konjunktur ebenfalls über Plan liegen werden.

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Dennoch konnten bei etlichen „Mitte“-Maßnahmen Kosten sogar eingespart oder die Eigenanteile der Stadt deutlich reduziert werden – so aktuell bei der Neugestaltung im Umfeld des Gymnasiums Petrinum. Stadtbaurat Holger Lohse: „Mit der Arbeit für Wir machen Mitte haben wir 2013 begonnen. Wir wussten schon beim Start, dass die Umsetzung ein dynamischer und herausfordernder Prozess wird.“

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