Menschen vor Graffiti.

Einweihung des Kunstwerks 2014: Die beiden Künstler David Hufschmidt und Ingo Ahlborn mit der damaligen ViVi-Vorsitzeden Angelika Krumat in der Bahnhofsunterführung. © Olaf Hellenkamp

Nach öffentlicher Kritik: Graffiti-Kunstwerk am Bahnhof Dorsten bleibt

rnBahnhofs-Umbau

Ein Graffiti-Kunstwerk ziert seit 2014 die Unterführung am Bahnhof Dorsten. Für den neuen Vorplatz wollte die Stadt es von der Wand entfernen. Nach öffentlicher Kritik rudert sie nun zurück.

Dorsten

, 02.07.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Noch ist auf der Wand zumindest fast das komplette Graffiti-Kunstwerk vorhanden, obwohl der stadtseitige Tunnel im Zuge der Bauarbeiten für den neuen Bahnhofsvorplatz bereits dem Erdboden gleichgemacht worden ist. Und obwohl diese Wand erhalten bleibt, sollte das Sprüh-Gemälde darauf nach Willen der städtischen Planer eigentlich verschwinden.

Darüber hatte sich Bernd Saalfeld, Vorsitzender des Kunstvereins „Virtuell-Visuell“, der vor acht Jahren das Werk in Auftrag gegeben hatte, vor ein paar Monaten gegenüber unserer Zeitung sehr irritiert gezeigt. Nun hat es ein Umdenken bei der Stadt gegeben.

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„Das Graffiti bleibt in Abstimmung mit Virtuell-Visuell dort bestehen, es wird bei Bedarf noch überarbeitet beziehungsweise angepasst“, so Christoph Winkel, stellvertretender Pressesprecher der Stadt.

„Der Erhalt des Kunstwerkes wird in der Ausschreibung berücksichtigt, sodass während der Bauarbeiten Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, damit das Werk nicht beschädigt oder beschmutzt wird.“ Laut seinen Angaben wird das Graffiti anschließend mit Licht in Szene gesetzt.

Mit Unterstützung von „ipe“

Seit Sommer 2014 zierte es die Wände zwischen den Unterführungen. David Hufschmidt und Ingo Ahlborn hießen die beiden Graffiti-Künstler, die mit Unterstützung der Firma „ipe“, die damals mehrere große Wandflächen in der Stadt mit Spray-Kunst gestalten ließ, engagiert worden waren. „Hurry up, boy!“ (übersetzt: „Beeile dich, Junge“) heißt es, der Name steht als Schriftzug auf der Wand.