
© Hans Blossey
Atlantis und Altstadt-Kaufleute planen Rabattkarte
Wohnmobil-Stellplatz
Das Freizeitbad Atlantis plant in Zusammenarbeit mit Kaufleuten aus der Altstadt und Gastronomen eine Bonuskarte für Wohnmobil-Urlauber. Denn sie gelten als besonders zahlungskräftig.
Der Reisemobilhafen „An der Lippe“ gilt in der Branche als „Top-Platz“ in Deutschland. Über 6000 Übernachtungen und etwa 13.000 Gäste zählt die städtische Bädergesellschaft dort pro Jahr. Sie betreibt den Stellplatz neben der Eissporthalle seit 2016. Geschäftsführer Karsten Meyer glaubt: „Die zentrale Lage des Reisemobilhafens ist prädestiniert für eine Kooperation mit der Kaufmannschaft in der Innenstadt und den umliegenden Gastonomen.“
Händler zeigen bereits Interesse
Bei der Jahreshauptversammlung der Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt (DIA) fand Meyer vergangene Woche durchaus Anklang mit seiner Idee: eine Touristen-Shoppingcard, mit der man Rabatte in Geschäften und Restaurants erhält. „Das steigert die Attraktivität der Stadt und bietet den Urlaubern einen Mehrwert. Im besten Fall bietet sie einen Anreiz, öfter nach Dorsten zu kommen.“ Welche Rabatte den Gästen angeboten werden, bleibt den Händlern überlassen. Einige hoben letzte Woche spontan die Hand als Zeichen, dass sie dabei sein möchten.
Bädergesellschaft übernimmt Organisation und Werbung
Meyer und seine Mitarbeiterin Nicole Krause, die den Wohnmobil-Stellplatz betreut, feilen nun noch ein wenig am Konzept und machen sich auf die Suche nach Partnern. Klar ist: Die Organisation übernimmt die Bädergesellschaft. Die Karte, ein Jahr gültig, soll aus „stärkerem Papier oder Pappe“ sein. Sie wird vermutlich ab Sommer gegen Vorlage des Stellplatz-Tickets nur im Atlantis an Urlauber ausgegeben, kostenlos. „Wir planen auch einen Flyer und Werbung auf der Homepage des Stellplatzes“, bestätigte Meyer auf Anfrage. Damit die Gäste wissen, wo sie mithilfe der Gästekarte Geld sparen können.
Einheimische können eine solche Rabatt-Karte übrigens nicht bekommen. „Sie profitieren ja das ganze Jahr über von Sonderangeboten des Handels“, hieß es bei der DIA-Versammlung.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
