Atlantis ist jetzt auch in Dorsten angekommen
Rekordbilanz für das Jahr 2015
Als Antonius von Hebel und Karsten Meyer die Leitung des Freizeitbades Atlantis übernahmen, hatten sie eine Idee: Sie wollten "das Bad nach Hause holen". Fünf Jahre später haben die beiden Geschäftsführer der städtischen Bädergesellschaft ihr Ziel offenbar erreicht.

In ruhigem Fahrwasser: Die Geschäftsführer Antonius von Hebel und Karsten Meyer sowie Kämmerer Hubert Große-Ruiken (v.l.) freuen sich, dass das Dorstener Freizeitbad Atlantis in den letzten Jahren eine positive Entwicklung genommen hat. Die gilt es nun in den nächsten Jahren zu konservieren.
Mit 416.736 Besuchern in der Wasserlandschaft verzeichnete das Atlantis im vergangenen Jahr einen Rekord. Mindestens genauso wichtig für das Führungsduo: Etwa jeder dritte Gast kommt inzwischen aus Dorsten, Schul- und Vereinsschwimmer nicht mitgerechnet.
"Die schlechte Stimmung ist weg", betonten Meyer und von Hebel am Donnerstag, als sie die Bilanz des Jahres 2015 vorlegten. "Das Atlantis ist zu Hause angekommen." Der weitaus größere Teil der Besucher kommt aber aus einem Umkreis von bis zu 90 Kilometern. Dass auch Kämmerer Hubert Große-Ruiken "ganz entspannt" war, hat mit weiteren Bilanzzahlen zu tun: Der Umsatz stieg um zehn Prozent, das Gesamtergebnis lag um 20 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
"Jetzt muss das Ergebnis konserviert werden"
Der städtische Zuschuss sank von 1,1 Millionen auf 940.000 Euro - allerdings auf dem Papier. Tatsächlich pumpte die Stadt nur knapp 450.000 Euro ins Atlantis, bei der Restsumme handelt es sich laut Meyer um "buchhalterische Effekte, die keine Zahlungswirksamkeit haben". Mit der Besucherzahl des vergangenen Jahres sei das Atlantis "da, wo wir von Anfang an hin wollten", ergänzte Große-Ruiken. "Jetzt gilt es, dieses Ergebnis zu konservieren."
Der städtischen Bädergesellschaft ist es offenbar gelungen, den ramponierten Ruf des Bades vor allem in Dorsten aufzupolieren. "Wir mussten raus aus der negativen Presse", erinnert sich von Hebel. "So etwas hat ja immer auch Auswirkung auf die Stimmung und die Motivation der Mitarbeiter." Der Grad der Akzeptanz sei in den letzten Jahren "mit der ganzen Mannschaft erhöht worden. Wir hören zu, wir haben ein Beschwerdemanagement etabliert", ergänzt Meyer. "Schließlich wollen wir den Gästen einen angenehmen Tag bereiten."
Am Gast orientieren
Das Ende der Fahnenstange ist - zumindest was die nackten Zahlen betrifft - nicht mehr weit. Das Steigerungspotenzial zum Beispiel bei der Besucherzahlen ist nach Ansicht der Geschäftsführer begrenzt. "Wenn voll, dann voll." Selbst Rückschläge seien nicht auszuschließen.
"Am Gast orientieren" will sich das Atlantis aber weiterhin. So wurde Anfang des Jahres der Fitnessbereich modernisiert, im Saunabereich soll demnächst auch Nordsee-Klima herrschen. "Wir denken da an eine Salz-Sauna", bestätigte Karsten Meyer am Donnerstag. Die Rutschen werden im Laufe des Jahres nicht nur sicherheitstechnisch überprüft, sie werden möglicherweise um eine Messanlage ergänzt. Dann kann jeder Gast nachvollziehen, wie schnell er in den Röhren unterwegs war.
Für die Wohnmobilisten, deren Stellplatz die Bädergesellschaft seit Jahresbeginn verwaltet, sollen "attraktive Pakete" geschnürt werden. Auch da gelte: "Wir fragen die Gäste, was gewünscht ist."