An der A 31 bei Dorsten entsteht ein Schnellladepark für E-Autos
E-Mobilität
Im Dorstener Norden entsteht derzeit ein Ladepark für E-Autos. Nahe der A 31 können die Akkus bald deutlich schneller geladen werden als an herkömmlichen Ladestationen.
Seit kurzem baut der Energiekonzern EnBW einen Schnellladepark in Lembeck. Er wird mit acht hochmodernen Schnellladepunkten, sogenannten High Power Chargern (HPC), ausgestattet.
„Wir verbauen die aktuell höchste Leistungsklasse im Markt. E-Autofahrer können damit bei einem 20-minütigen Ladestopp Reichweiten von bis zu 400 Kilometern laden und danach ohne weiteren Stopp bis nach Brüssel, Amsterdam oder Hamburg weiterfahren“, wird Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer bei der EnBW, in einer Mitteilung zitiert. Die Lage an der A31 sei für Reisende ideal.
100 Prozent Ökostrom für die Autos
Der Standort wird mit einer Photovoltaikanlage überdacht. Die gewonnene Energie wird direkt für den Betrieb des Ladeparks verwendet, überschüssige Energie wird eingespeist. Wie an allen Standorten der EnBW laden Autofahrer auch in Lembeck 100 Prozent Ökostrom.
Zum Vergleich: An Deutschlands verkehrsreichstem Knotenpunkt, dem Kamener Kreuz, betreibt die EnBW ihren größten Standort mit 52 überdachten Ladepunkten sowie einer Toilette und einem Snack-Angebot. Neben Standorten an Autobahnen und Bundesstraßen verdichtet die EnBW ihre Schnellladeinfrastruktur auch in Innenstädten.
Das Energieunternehmen betreibt nach eigenen Angaben deutschlandweit das größte Schnellladenetz für E-Autos mit über 700 Standorten. Die Planungen sehen bis zum Jahr 2025 sogar 2.500 Schnellladestationen vor. Dafür investiert die EnBW jährlich deutlich mehr als 100 Millionen Euro.
15 Millionen E-Autos bis 2030
Sillober erklärt dazu: „Bis 2030 fahren unseren Berechnungen zufolge rund 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen. Für deren Versorgung mit Ladestrom sehen wir öffentliches Schnellladen als zentralen Faktor an, da pro Ladepunkt deutlich mehr E-Autos versorgt werden können als mit der langsameren AC-Technologie. Wir sehen daher einen Gesamtbedarf von 130.000 bis 150.000 Schnellladepunkten bis 2030.“