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Alltags-Welt für Senioren ist nirgendwo mehr ganz in Ordnung
Meinung
Für die Seniorenbeiratswahl in Dorsten sind noch nicht aus allen Stadtteilen Bewerbungen eingegangen. Dabei werden doch überall die Alltagsprobleme für Ältere nicht geringer. Ein Kommentar.
Dorsten wird immer älter. Und die Alltags-Probleme, mit denen sich die Menschen im vorgerückten Alter herumschlagen müssen, werden nicht geringer. Das wird in den nächsten Jahren nicht anders sein. Auch nicht in Lembeck, Altendorf-Ulfkotte, in der Altstadt.
Um so verwunderlicher: In diesen drei Stadtteilen haben sich noch keine tatkräftigen Mitmenschen gefunden, die Zeit haben und Lust verspüren, im neu zu wählenden Dorstener Seniorenbeirat mitzuwirken.
Oder sollte die Welt für die bejahrte Generation in Lembeck, in Altendorf-Ulfkotte, in der Altstadt noch so in Ordnung sein, dass dort niemand für die Interessen der Älteren seine Stimme erheben oder sich für die Belange von Senioren einsetzen müsste? Das kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.
Gute Dinge anstoßen
Der Seniorenbeirat hat zwar keine Möglichkeit, politische Entschlüsse zu treffen. Kann aber den Stadtrat beraten, kann in Arbeitsgruppen und Projekten gute Dinge anstoßen.
Ob Taschengeldbörse, Seniorenbegleitung, Seniorenmesse, E-Bike-Kurse oder etwas ganz Neues: Wer im nächsten Seniorenbeirat mitmacht, hat die Chance, gemeinsam mit seinen Altersgenossen und für diese eine Menge zu bewirken. In der ganzen Stadt, in den einzelnen Stadtteilen. Auch in Lembeck, Altendorf-Ulfkotte und in der Altstadt.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
