AfD-Abgeordneter aus Dorsten scheitert bei der ersten Abstimmung im Landtag
NRW-Landtag
Bei seiner Premiere im NRW-Landtag hat der AfD-Abgeordnete für Dorsten und Haltern, Dr. Daniel Zerbin, eine Niederlage erlitten. Überraschend kam die allerdings nicht.
Die AfD ist bei der Wahl des Vizepräsidenten des nordrhein-westfälischen Landtages erneut mit ihrem Kandidaten gescheitert. Der Dorstener Kriminologe Daniel Zerbin erhielt bei der konstituierenden Sitzung vor wenigen Tagen nur 13 von 193 abgegebenen Stimmen und unterlag damit der Kandidatin der Grünen-Fraktion, Berivan Aymaz, für die 170 Parlamentarier stimmten.
Zerbin hatte im Mai erstmals im Wahlkreis 71 (u.a. Dorsten und Haltern) kandidiert und war über den Listenplatz 11 seiner Partei in den neuen Landtag gekommen. Zuvor lehrte er an einer privaten Hochschule in Hamburg Kriminalwissenschaften, ist nun aber vorläufig freigestellt. Den Wahlkreis gewann am 15. Mai Josef Hovenjürgen (CDU) aus Haltern.
Die AfD hatte vor der Abstimmung die aktuelle Geschäftsordnung ändern lassen wollen, um einen vierten Stellvertreterposten durchzusetzen. 2017 scheiterte sie bereits mit dem Versuch und auch diesmal wurde der Antrag von den anderen Fraktionen abgelehnt.
Die Wahl zum dritten Vizepräsidenten musste abgebrochen werden - der Grund waren teilweise falsche Stimmzettel. Nach kurzer Unterbrechung wurde schließlich der Liberale Christof Rasche zum dritten Vizepräsident gewählt. Präsident des Landtags ist weiterhin André Kuper (CDU). Den Präsidenten stellt traditionell die stärkste Fraktion.