500 Dorstener gehen für Vielfalt, Toleranz und Respekt auf die Straße (mit Fotostrecke)

© Robert Wojtasik

500 Dorstener gehen für Vielfalt, Toleranz und Respekt auf die Straße (mit Fotostrecke)

rnDemonstration

Hunderte haben am Dienstag für Vielfalt, Toleranz und Respekt demonstriert. Die Demo endete an der Petrinum-Aula, wo der AfD-Stadtverband seine erste öffentliche Veranstaltung abhielt.

Dorsten

, 17.09.2019, 21:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ hatte zur Demonstration für Vielfalt, Toleranz und Respekt aufgerufen - und die Dorstener kamen. Um 17.30 Uhr hatten sich am Dienstag schon etliche Demonstranten aller Altersklassen auf dem Marktplatz eingefunden.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Demo für Vielfalt, Toleranz und Respekt

17.09.2019

Die Initiatoren der Demo hielten dort zunächst eine kurze Ansprache. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit anderen Menschen und Bündnissen in Dorsten und NRW aufzustehen und ein Zeichen zu setzen gegen wachsenden Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus“, erklärten sie per Megafon.

Dann sangen alle gemeinsam die Europahymne und setzten sich in Bewegung. Über die Lippestraße ging es Richtung Westwall. Dort musste die Polizei die Straße kurzzeitig sperren, damit alle Demonstranten sie überqueren konnten.

Jetzt lesen

Immer mehr Menschen schlossen sich der Demonstration an. Als die ersten schon fast die Hochstadenbrücke überquert hatten, kamen hinten vom Westwall immer noch weitere nach. Laut ersten Schätzungen der Polizei beteiligten sich rund 500 Menschen an der Demo.

Auf dem Hochstadenplatz warteten etwa 50 Schüler, die als Privatpersonen ebenfalls eine Kundgebung organisiert hatten. Sie sorgen sich, dass ihre Schule durch die AfD-Veranstaltung in der Petrinum-Aula in ein falsches Licht gerückt werden könnte und wollten sich gegen Rassismus und Ausgrenzung positionieren.

Jetzt lesen

Ruth Lange vom Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ war überwältigt von der Resonanz: „Ich habe geträumt, dass sich viele Leute beteiligen, aber dass es so viele sein werden, damit habe ich nicht gerechnet.“ Sie freue sich natürlich über die vielen Teilnehmer, das zeige, dass „Dorsten lebt“. Andererseits sei es aber auch „schlimm, dass wir so was überhaupt machen müssen“.

AfD-Mitglieder schauten sich das Treiben auf dem Hochstadenplatz vom Eingang der Petrinum-Aula aus an. Trotz dieser direkten Konfrontation blieb alles friedlich. Die Polizei entfernte lediglich ein Anti-AfD-Plakat, das neben der Eingangstür aufgehängt worden war. Einige Demonstranten hatten sich vor den Eingang gestellt und wurden aufgefordert, eine Gasse für Besucher der ersten öffentlichen Veranstaltung der AfD in Dorsten zu lassen.

Rund 70 Gäste, darunter auch einige Gegner, nahmen schließlich in der Aula Platz, wo die AfD-Bundestagsabgeordneten Martin F. Renner, Jochen Haug und Michael Espendiller Vorträge hielten. Im Anschluss gab es noch eine Fragerunde.

Schlagworte:
Lesen Sie jetzt