
© Matthias Stachelhaus
„Zum Treppchen“ am Lambertusplatz ist dicht - Sky-Preise wurden dem Wirt zum Verhängnis
Kneipenszene
Eine Eckkneipe im wahrsten Sinne des Wortes war das Treppchen am Lambertusplatz. Seit kurzem sind die Rollladen unten und die Tür geschlossen. Der Preis, den Sky aufruft, war das Problem.
Während die Gerüchte um eine etwaige Schließung der Kneipen Kulisse und „Zum Bus“ von beiden Lokalitäten als Blödsinn zurückgewiesen wurden, hat es sich für das Treppchen am Lambertusplatz seit 31. August ausgezapft.
Seitdem bleiben die Türe geschlossen und die Rollladen der Eckkneipe unten. Und das wird auch so bleiben, wie man auf Nachfrage bei Michael Hertz, dem nun ehemaligen Inhaber des Treppchens, erfährt.
Zur Schließung hätten dabei viele Gründe geführt. Unter anderem, dass mehrere Stammgäste der Kneipe in den vergangenen Jahren gestorben seien. Mehr noch aber die hohen Kosten für das Fußballangebot der Kneipe, das dem Kneipier besonders am Herzen lag.
700 Euro im Monat an Sky gezahlt
„Sky ist einfach zu teuer geworden“, sagt Hertz. Für seinen Gastraum mit rund 60 Quadratmetern habe er monatlich rund 700 Euro an den Bezahlsender überweisen müssen, um Bundesligafußball und die wichtigsten Spiele der Champions League live zeigen zu können. Das sei laut Hertz die kleinste Bemessungseinheit, die Sky anbiete.
„Irgendwann muss man dann die Konsequenzen ziehen“, sagt Michael Hertz. Und das sei für das Treppchen jetzt der Fall gewesen. Nach sechseinhalb Jahren beerdigt er somit den Traum nach einer eigenen kleinen Fußballpinte.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
