
© Timo Pianka
Polizei löscht brennendes Wahlplakat: „Kein Kavaliersdelikt“
Wahlplakat abgebrannt
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl ist im vollen Gange. In Castrop-Rauxel ist nun das Plakat einer Partei offenbar angezündet worden. Der Staatsschutz ist eingeschaltet.
In der Nacht zu Donnerstag (12.8.) haben Polizisten ein brennendes Wahlplakat in der Cottenburgstraße, das an einer Straßenlaterne befestigt war.
Es war kurz vor Mitternacht als eine Polizeistreife das Wahlplakat mit einem Feuerlöscher löschen konnte. „Die Feuerwehr musste nicht mehr tätig werden“, teilt die Feuerwehr mit.
Streifenwagen seien immer mit einem kleinen Feuerlöscher ausgestattet, so Polizeisprecherin Annette Achenbach. Welcher Partei das Plakat gehörte, sei nicht mehr erkennbar, so die Polizeisprecherin. Es gebe lediglich die Vermutung, dass es ein Plakat der SPD gewesen sein könnte.
SPD-Ortsverbandssprecher Daniel Djan kann auf Anfrage der Redaktion nicht bestätigen, dass ein SPD-Plakat abgebrannt wurde. Gehört habe er davon bislang nicht. Aber: „Unsere ehrenamtlichen Teams haben auch in der Cottenburgstraße Plakate aufgehängt.“
Immer wieder werden Plakate zerstört
Dass Plakate zerstört werden, passiere nicht selten, bestätigt Annette Achenbach. „Erst gestern habe ich an der Borghagener Straße in Ickern ein Plakat von uns entfernen müssen, weil es zur Hälfte abgerissen war“, erzählt Daniel Djan.
Die Parteien in Castrop-Rauxel haben laut Djan untereinander die Vereinbarung, auf beschädigte Plakate der anderen aufmerksam zu machen. So können die Ehrenamtler die Plakate schnellstmöglich austauschen.
Und noch eine Maßnahme nutzt die SPD: „Wir hängen Plakate möglichst hoch.“ So wolle man nächtliche Aktionen, wie die an der Cottenburgstraße, verhindern.
Solche Aktionen seien „keine Kavaliersdelikte“, schließlich sei der Wahlkampf mit seinen Plakaten ein wichtiger Bestandteil des „Demokratiegeschehens“.
Wie üblich in solchen Fällen hat die Polizei auch den Staatsschutz über das abgebrannte Plakat in Kenntnis gesetzt. Außerdem wurde eine Anzeige wegen des Verdachts auf Brandstiftung gestellt. Die Polizei ermittelt.
Das Feuer drohte zu keinem Zeitpunkt auf benachbarte Häuser oder Gegenstände überzuspringen.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
