
© Willi Müller
Achtung: Von diesen drei Gammelhäusern könnte echte Gefahr ausgehen
Marode Dächer
Von drei Gammelhäusern in Castrop und in Merklinde könnte eine echte Gefahr ausgehen, warnen zwei Castrop-Rauxeler. Willi Müller hofft, dass die Stadt dagegen künftig vorgehen kann.
Die Zahl der Castrop-Rauxeler Gammelimmobilien, die uns von Lesern aufgrund unserer bisherigen Berichterstattung genannt wurde, steigt immer weiter. Leer stehende und verrottende Häuser scheinen quer durch die Stadt vorhanden zu sein und werden von vielen Castrop-Rauxelern als störend empfunden und als Quelle möglicher Gefahren.
Jetzt haben uns zwei Leser wieder mit neuen Häusern versorgt, die sie in ihrem Wohnumfeld entdeckt haben. Da ist einmal Ludger Chapelier, der in Castrop zu Hause ist. Er schickte uns Fotos von einem verlassenen Haus und einem Lotter-Grundstück.
Ein Gammelhaus und ein Gammelgrundstück
Zum unten abgebildeten Haus schrieb Chapelier: „Das eingerüstete Haus steht an der Wittener Straße/Ecke Beethovenstraße. Vor einigen Jahren ist vom Dach oben an der Ecke Gestein herunter gefallen. Seitdem steht das Gerüst, behindert Fußgänger und der Bürgersteig ist vermüllt. Eine Birke ist oben schon gewachsen. Das Haus ist unbewohnt, es tut sich nichts.“

Nachdem schon Steine vom Haus fielen, ist dieses Gammelhaus an der Beethovenstraße mit einem Gerüst und Fangnetzen gesichert worden. © Ludger Chapelier.
Und dann gibt es da noch ein offenbar völlig verwilderte Grundstück am Stadtgarten in der Sackgasse zur Schillerstraße. Ludger Chapelier: „Es ist ein Schandfleck in der Nähe zu unserem schönen Stadtgarten, auch hier tut sich auf dem Grundstück seit vielen Jahren nichts, scheint wohl ein Erbstreit zu sein.“

Dieses verwilderte Grundstück befindet sich am Stadtgarten in der Sackgasse zur Schillerstraße. © Ludger Chapelier
Mit zwei weiteren „Schmuckstücken“ versorgte uns zudem Willi Müller, der Vorsitzende des Merklinder Stadtteilvereins „Wir sind Merklinde“.
Entdeckt hat Müller die beiden Gammelhäuser auf der Gerther Straße, die in der Arbeit des Stadtteilvereins in der zweiten Jahreshälfte wegen der geplanten Ansiedlung eines neuen Betriebs auf Bochumer Stadtgebiet noch eine große Rolle spielen wird. „Da werden wir Protest organisieren“, so Müller.
In Merklinde hat man Sicherheitsbedenken
Jetzt aber geht es ihm erst einmal um die Sicherheit. Nicht auf der Straße, sondern auf den Bordsteinen rechts und links der viel befahrenen Straße. Und genau die Sicherheit der Fußgänger und Anwohner sieht Willi Müller durch die von ihm fotografierten Häuser gefährdet.
„Das dunkle Haus ist Haus Nummer 40, das andere gegenüber müsste Nummer 43 sein. Man hat beim Vorbeigehen schon etwas Angst, dass was runter fällt“, so Müller zu unserer Redaktion. Die Häuser stehen wohl schon seit Jahren leer, über den Grund dafür kann Müller nur Spekulationen anstellen.

Eines der beiden Gammelhäuser, die Willi Müller an der Gerther Straße fotografiert hat. Im Dach wachsen auch hier schon Zweige heraus. © Willi Müller
Die Gärten der Häuser seien völlig überwuchert, mancher Merklinder habe zudem arge Bedenken, dass ihm bei einem kräftigeren Sturm von den marode wirkenden Dächern die Ziegel um die Ohren fliegen könnten. „Die Häuser sind uns hier schon ein echter Dorn im Auge“, so Müller, der darauf hofft, dass die Stadt vielleicht eines Tages etwas gegen all die Leerstände unternehmen kann.
KENNEN SIE GAMMELHÄUSER?
- Kennen auch Sie leer stehende Gammelhäuser in der Stadt oder aufgegebene Gewerbeflächen, die sich zu Schandflecken entwickelt haben?
- Dann lassen Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben, schicken Sie uns Fotos und Infos zu den betreffenden Gammel-Immobilien per E-Mail an thomas.schroeter@lensingmedia.de
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
