
© Abi Schlehenkamp
„Wir wollen eine Lösung“: Verein „Rettet die Alte Eiche“ spricht endlich mit dem Bürgermeister
Alte Eiche
Der Verein „Rettet die Alte Eiche“ möchte den Baum kaufen – und ihn so retten. Am Donnerstag trifft sich der Verein mit dem Bürgermeister. Über die Zusage hat man sich gewundert.
Bürgermeister Rajko Kravanja trifft sich am Donnerstagnachmittag (17. Oktober) mit Holger Steiner, Leonore Schröder und Wolfgang Schlabach vom Verein „Rettet die alte Eiche“. „Wir freuen uns, dass der Bürgermeister auf die Einladung eingegangen ist“, sagt Schröder, Vorsitzende des Vereins.
Und auch der zweite Vorsitzende, Wolfgang Schlabach, ist positiv überrascht: „Als der Bürgermeister zugesagt hat, habe ich mich schon gewundert und im Sekretariat sicherheitshalber noch mal nachgefragt, ob sie auch wissen wer ich bin.“ Wussten sie, das Treffen findet statt.
„Wir wollen keine Aufarbeitung der Vergangenheit, sondern eine Lösung für die Eiche“, erklärt Schröder. „Wir möchten die Eiche schon seit langem kaufen, das ist unser Ziel.“ Der Investor sei jedoch zu keinem Gespräch bereit und nicht zu erreichen.
Gespräch mit dem Bürgermeister über die Zukunft der Alten Eiche
Deshalb möchten Schröder und Schlabach nun mit dem Bürgermeister über die Zukunft der Alten Eiche reden. „Wir haben das Angebot gemacht, den Baum zu kaufen, ihn zu pflegen und alles was dazugehört“, sagt Schlabach. „Jetzt möchten wir gerne wissen, wie der Stand ist und wie die Chancen stehen. Vielleicht hat der Bürgermeister ja ein Angebot.“
Das Ziel sei, eine gemeinsame Lösung zu finden. „Wir wollen dem Bürgermeister deutlich machen, dass die Alte Eiche die Wohnumgebung nur aufwerten würde“, sagt Schröder.
Das Treffen findet in kleinem Rahmen als „Kuchenbesuch“ statt. „Dabei bringt der Bürgermeister den Kuchen mit und der Bürger erzählt bei einer Tasse Kaffee am heimischen Küchentisch, was er mit dem Bürgermeister besprechen will“, erklärt Nicole Fulgenzi, Pressesprecherin der Stadt. „Für Donnerstag hat sich der Bürger gedeckten Apfelkuchen gewünscht.“
HambiPotter bleibt auf der Alten Eiche
HambiPotter bleibt in der Zeit auf der Alten Eiche und verteidigt sie weiter. „Es läuft gut, momentan kommen viele Besucher vorbei“, erzählt der Baumbesetzer auf Nachfrage unserer Redaktion am Dienstag. Es sei schön, so viel Unterstützung zu bekommen. „Viele Nachbarn kommen vorbei und berichtet wird mittlerweile auch überregional.“
Am Freitagabend wird es wieder voll – „ab circa 18 Uhr kommen die Parents for Future aus Recklinghausen mit Kids zu einer Demo an die Eiche. Die haben das selbst bei der Polizei als Demo angemeldet“, sagt Schlabach.

HambiPotter bleibt und kämpft weiter für die Alte Eiche – auch bei kalten Temperaturen. © Abi Schlehenkamp
Doch HambiPotter freut sich nicht über jeden Besucher. Denn auch die Polizei schaue Tag und Nacht regelmäßig vorbei. Am Montag sei HambiPotter ausgerechnet bei einem Besuch der Polizisten unten gewesen. Doch er konnte ungehindert wieder auf den Baum. Und den wird er so schnell auch nicht aufgeben. Für den Winter seien sie bereits gewappnet: „Pfadfinder haben uns ein größeres und stabiles Zelt vorbeigebracht.“
Mit dem Bürgermeister würde HambiPotter sich gerne selbst einmal unterhalten. „Ich weiß zwar nicht, ob das zu etwas führen würde, aber ich hätte da so einige Fragen.“
Kuchenbesuch des Bürgermeisters
- Bei einem Kuchenbesuch bringt der Bürgermeister den Kuchen mit und der Bürger erzählt bei einer Tasse Kaffee am heimischen Küchentisch, was er mit dem Bürgermeister besprechen will.
- Der Bürgermeister hatte den Bürgern im Sommer wie in den Vorjahren wieder diese zusätzliche Form der Kommunikation angeboten.
- Für die „Kuchenbesuche“ können sich Bürger per Mail an buergermeister@castrop-rauxel.de oder unter Tel. (02305) 106-2101 anmelden.
Aus einer beschaulichen Stadt in der Nähe von Bielefeld ins lebendige Dortmund gekommen. Super neugierig und kann besser mit Wörtern Bilder malen als mit dem Pinsel. Hat darum Journalismus und Moderation studiert. Sport- und musikbegeistert.
