Urteil gegen Terrorverdächtigen Jalal J. ist gesprochen Vier Jahre Haft für Castrop-Rauxeler

Jalal J. zu vier Jahren Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt
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Jalal J. bleibt weiter im Gefängnis und wird auf mittlere Sicht auch nicht wieder in Freiheit leben. Das Landgericht Dortmund hat am Donnerstag um 14.30 Uhr das Urteil gesprochen: Der Iraner (26) aus Castrop-Rauxel wird zu vier Jahren Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Am Donnerstag (23.11.2023) fällte das Gericht damit das lange und intensiv vorbereitete Urteil gegen den Terrorverdächtigen aus Castrop-Rauxel. Er wurde im Januar an der Langen Straße in Habinghorst festgenommen. Der Vorwurf: Er soll einen Anschlag mit Chemiewaffen geplant haben.

Jalal J. kam mit einer schwarzen Kapuzenjacke relativ vermummt in den Gerichtssaal, in dem er in den vergangenen Wochen ein Dutzend Verhandlungstage mit angehört hatte. Nach der Zeit für Fotoaufnahmen nahm er den Vorgaben entsprechend die Kapuze ab. Bei der Urteilsverkündung zeigte der Iraner keine Regung.

Zuletzt hatten ihn Richter 2019 wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren Freiheitstrafe verurteilt. Er warf im Jahr 2018 einen schweren Ast von einer Autobahnbrücke auf die A45. Seine Haft war durchzogen von Alkohol-Entzugstherapien. Ende 2022 hatte er an einigen Wochenenden Ausgang aus der Entzugsklinik in Hagen. In der Wohnung seines älteren Bruders im Castrop-Rauxeler Stadtteil Habinghorst wurde er am 8. Januar 2023 bei einer aufwändigen SEK-Operation festgenommen. Seither ist er in Untersuchungshaft.

Im Laufe des Nachmittags erscheint außerdem eine Sonderfolge des PottCAS, des Nachrichtenpodcasts für Castrop-Rauxel mit unserem Gerichtsreporter Martin von Braunschweig (bekannt aus „Ohne Bewährung“). In der Folge werden wir auf den Prozess zurückblicken und das Urteil besprechen.

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