Ann-Katrin Weber wusste nicht, dass sie schwanger war Auf den Baby-Schock folgt das Mutterglück

Schwangerschaft nicht bemerkt: Auf den Schock folgt das Mutterglück
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Der Schock war groß vor drei Jahren, kurz vor der Adventszeit. Ann-Katrin Weber hatte zunächst überhaupt nicht realisiert, was sich in ihrer Wohnung an der Bladenhorster Straße abspielte: die Geburt ihrer Tochter, von deren Existenz sie vorher nichts geahnt hatte.

Heute kann sie relativ gelassen auf den Tag zurückschauen. Ihre Tochter Amelie ist ein gesundes und frohes Mädchen. „Ich bin glücklich, dass sich alles so entwickelt hat“, erklärt die 25-Jährige, die sich zusammen mit ihrem Ehemann Jan und ihrer Tochter auf das bevorstehende Weihnachtsfest freut.

Plötzlich war das Baby da

„Ich war vor drei Jahren völlig ahnungslos. An dem besagten Tag hatte ich zwar zunächst leichte Rückenschmerzen, die man ja schon mal hat“, erinnert sich Ann-Katrin Weber. „Aber die wurden im Laufe des Tages immer heftiger und zogen sich bis in die Beine.“ Und dann ging plötzlich alles sehr schnell. „Im Badezimmer bekam ich ein starkes Druckgefühl im Bauch und spürte, dass da irgendetwas raus wollte. In dem Moment fiel auch schon das Baby auf die Badezimmermatte. Zum Glück fiel die Kleine recht weich“, berichtet die Mutter heute mit einem Augenzwinkern.

Vier Generationen nach der Geburt von Amelie vor drei Jahren: (v.l.n.r.) Urgroßmutter Ute Schäfer, Ann-Katrin Weber mit Amelie, Großmutter Beate Weber
Vier Generationen nach der Geburt von Amelie vor drei Jahren: (v.l.n.r.) Urgroßmutter Ute Schäfer,Ann-Katrin Weber mit Amelie, Großmutter Beate Weber © Dieter Düwel

Sofort informierte Ann-Katrin Weber ihre Familie und ihren damaligen Freund, mit dem sie seit Mai dieses Jahres verheiratet ist. Der alarmierte Krankenwagen kam sehr schnell. Es ging ins Krankenhaus und nach eingehenden Untersuchungen stellte sich glücklicherweise heraus, dass Mutter und Kind wohlauf waren.

Auch im Freundes- und Bekanntenkreis war die Überraschung groß, weil man nicht glauben wollte, dass die Schwangerschaft unbemerkt verlaufen war. Ann-Katrin Weber kann sich das heute immer noch nicht erklären: „Bis auf die Rückenschmerzen und gelegentliches Sodbrennen hatte ich keine Beschwerden“, sagt sie. „Auch unregelmäßige Blutungen, die schon mal auftraten, sind bei Frauen ja nicht komplett ungewöhnlich.“

Unterstützung durch die Familie

Aus heutiger Sicht bezeichnet sie die überraschende Geburt ihrer Tochter als Glücksfall: „Ich bin vor drei Jahren mit einer völlig neuen Situation konfrontiert worden und bin heute froh, dass ich damit so gut fertig geworden bin. Ich habe ständig dazu gelernt, wie man das Leben mit einem Kleinkind organisiert.“

Große Unterstützung erhielt die junge Mutter aus Castrop-Rauxel vor allem von ihrer Familie. Mutter, Großmutter und Urgroßmutter waren jeder Zeit für sie da: „Am Anfang stand ich ja vor dem Nichts und war recht hilflos. Sie haben sich um alles gekümmert, vor allem auch was die Ausstattung betraf, von der Babykleidung bis zum Kinderwagen“, ist die 25-Jährige heute noch sehr dankbar.

Auch Ehemann Jan, der in Castrop als Fachlagerist arbeitet, musste sich erst einmal an seine neue Rolle gewöhnen. „Zunächst war es auch für ihn schwierig, weil er natürlich lernen musste, wie er mit seiner Vaterrolle umgehen sollte“, so Ann-Katrin Weber. „Aber er hat auch im Laufe der Zeit dazu gelernt und mir sehr geholfen.“

Eine glückliche Familie

Wie sieht der Alltag der Familie heute aus? „Wir haben relativ schnell zu einer Routine gefunden, nicht zuletzt durch die Mithilfe meiner Mutter, die sich regelmäßig um meine Tochter kümmert, da Amelie noch nicht im Kindergarten ist“, schildert Ann-Katrin Weber das Familienleben. „Wir haben den anfänglichen Schock auf jeden Fall gut überstanden und sind heute eine glückliche Familie. Und weiterer Nachwuchs ist auch nicht ausgeschlossen.“

Amelie freut sich mit ihren Eltern auf Weihnachten
Amelie freut sich mit ihren Eltern auf Weihnachten © Dieter Düwel

Jetzt steht aber erst einmal die Freude auf das Weihnachtsfest im Vordergrund, das natürlich im Kreis der großen Familie gefeiert wird, zusammen mit Eltern, Großeltern und Bruder. Ganz klar, dass dabei Amelie wieder im Mittelpunkt stehen wird.

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