Die ersten Bagger sind bereits am Kanal in Position: Hier, wo die Emscher unter dem Rhein-Herne-Kanal fließt, wird eine weitere „Etage“ draufgesetzt: eine über 400 Meter lange Brücke für Fußgänger und Radfahrer. © Patricia Böcking
Riesen-Brücke
Die ersten Bagger sind da: Baustart für Prestige-Bauwerk an der Emscher
Die Bauarbeiten für den „Sprung über die Emscher" beginnen jetzt. Politik und Emschergenossenschaft haben große Erwartungen an das gigantische Bauwerk, das „die Skyline der Stadt verändern“ soll.
Dort, wo der Rhein-Herne-Kanal die Emscher überquert, soll bald Castrop-Rauxels neues Wahrzeichen entstehen: Der „Sprung über die Emscher“, eine Brücke mit „einzigartiger Optik“, wie die Erbauer versprechen, wird ab der kommenden Woche am Wasserkreuz gebaut. Die Vorbereitungen dazu laufen.
Die Brücke, die von einem Londoner Architekturbüro entworfen wurde, soll bis Sommer 2022 fertig gestellt sein. 900 Tonnen Stahl plant die Emschergenossenschaft für das Bauwerk ein. Insgesamt soll der „Sprung“, eine sogenannte Zügelgurtbrücke, 412 Meter lang werden und in doppelter S-Form über das Wasserkreuz führen. Die Kosten für die Brücke und einen rundherum entstehenden Park belaufen sich auf 15 Millionen Euro.
Der Bagger modellierte schon einmal das Gelände rund um Kanal und Emscher vor. Kommende Woche beginnt dann der Bau an der Brücke. © Patricia Böcking
Die Brücke entstehe dort, „wo in 16 Metern Tiefe der Abwasserkanal Emscher künftig als neue abwassertechnische Hauptschlagader das Schmutzwasser der Region unterirdisch abführt“, erklärt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. „Die Abwasserfreiheit als Schlüssel zur neuen ökologischen Zukunft der Region wird mit dem ,Sprung über die Emscher' als städtebauliches Ausrufezeichen symbolisiert“, sagt er.
Brückenbau wird von Bundesministerium gefördert
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert den Brückenbau in seinem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Seit 2014 werden darin Vorhaben mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit unterstützt.
„Dieses einzigartige Brückenbauwerk ist ein besonderes Leuchtturmprojekt, das den Strukturwandel im Emscher-Gebiet ganz hervorragend abbildet“, sagt Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundes-Bauministerium. Der „Sprung über die Emscher“ habe das Zeug dazu, „nicht nur ein regionales Wahrzeichen zu werden – es wird auch weit über die Grenzen der Region Strahlkraft erlangen“, glaubt sie.
Auch in unserer Region protegiert man dieses Projekt mit großer Vorfreude. Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, sagt: „Wir als Emschergenossenschaft verstehen uns nicht nur als Regionen-Entwickler im Dienste unserer Mitglieder, sondern auch als Brückenbauer für die Menschen links und rechts der Ufer unserer Gewässer. Gemeinsam schaffen wir mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität durch neue grün-blaue Infrastrukturen, die erlebbar sein sollen.“
„Sie wird die Skyline verändern“
In Castrop-Rauxel geht Bürgermeister Rajko Kravanja stets voran, wenn es um die Brücke geht. „Ich wollte eine Landmarke für unsere Stadt, die die einzelnen Ortsteile, die sonst durch die Emscher getrennt werden, verbindet“, sagte er einst. „Und genau das schafft diese Brücke. Sie wird die Skyline von Castrop-Rauxel verändern.“ Aus dem Investitionshaushalt der Stadt muss nur ein Bruchteil der weithin geförderten Gesamtkosten finanziert werden.
Entwürfe im Überblick: So wird der Sprung über die Emscher aussehen rn.de/castrop
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