Energiekrise
Wo die Stadt Castrop-Rauxel am meisten Strom verbraucht
Der Blick in eine Ausschreibung verrät: Die Stadt Castrop-Rauxel verbraucht Unmengen an Strom, wie jede andere Stadt auch. Es ist 100 Prozent Ökostrom. Aber wo gibt es großes Sparpotenzial?
Menschen in Deutschland hinterfragen ihren Energieverbrauch zurzeit mehr denn je. Auch die Städte sind in der Pflicht: Temperaturen in Bädern werden gesenkt, Straßenlaternen früher ausgeschaltet, Bürokapazitäten hinterfragt – und es gibt weitere mitunter kreative Ideen. Aber was kann man damit erreichen? Dazu lohnt sich ein Blick darauf, was eine Stadt verbraucht. In Castrop-Rauxel ist das nun öffentlich bekannt.
Denn die Verwaltung hatte jüngst auf einer Vergabeplattform für öffentliche Aufträge eine Ausschreibung offen, die den Gesamt-Stromverbrauch städtischer Einrichtungen anschaulich macht. Dort hieß es: „Die Stadt Castrop-Rauxel schreibt die Lieferung von elektrischer Energie in einem Offenen Verfahren europaweit aus. Der zu liefernde Strom soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen (Ökostrom) stammen.“
Und dann geht es um Zahlen: Der Gesamtstrombedarf liege pro Jahr bei rund 5,7 Millionen kWh, aufgeteilt auf 241 Abnahmestellen. Wie setzt sich das zusammen? Und wie kommt man so auf einen Verkehrswert, der mit 8 Millionen Euro angegeben ist? Wir fragten nach und bekamen Antworten von Sprecherin Nicole Fulgenzi.
Ist der Zeitpunkt für eine Ausschreibung nicht denkbar ungünstig?Er ist unverzichtbar, so Nicole Fulgenzi: Der bestehende Stromliefervertrag läuft zum Jahresende aus.Was gehört zu den 241 Abnahmestellen?Eine Abnahmestelle entfällt auf die Straßenbeleuchtung mit ca. 1 Millionen kWh insgesamt. 13 große Abnahmestellen umfassen den Stadtmittelpunkt (Rathaus, Europahalle, Stadthalle) und den EUV-Stadtbetrieb, der für Müllabfuhr, Kanalunterhaltung und Straßenreinigung zuständig ist, sowie die Bäder und große Schulen. Darüber hinaus gibt es 227 Abnahmestellen mit einem Standardlastprofil für kleinere städtische Liegenschaften: Das sind zum Beispiel Grundschulen, Feuerwachen, Kindergärten, Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünfte.Das Wasser im Castrop-Rauxeler Hallenbad wird kälter: eine der Sparmaßnahmen der Stadt. Die Bäder sind einer der größten Stromfresser der Stadt. © Stadt
Der EUV-Betriebshof am Westring zählt zu den größten öffentlichen Verbrauchsstellen der Stadt. © Tobias Weckenbrock
Warum wird explizit Ökostrom ausgeschrieben? Politik und Verwaltung setzen sich seit geraumer Zeit aktiv für den Klimaschutz ein. Der Bezug von Ökostrom ist daher alternativlos. Daher war Ökostrom bereits Ausschreibungsgegenstand mehrerer städtischer Stromausschreibungen in der Vergangenheit.
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