Das Bauvorhaben der spektakulären Brücke über die Emscher in Castrop-Rauxel zieht weitreichendes Interesse auf sich. Geplant und ausgeführt von der Emschergenossenschaft, wurde das Projekt bereits von Bundeskanzler Olaf Scholz besucht und gilt als künftiges Wahrzeichen der Stadt. Trotz anfänglicher Prognosen für die Fertigstellung im Jahr 2022, haben diverse Herausforderungen zu Verzögerungen geführt.
Die Bauarbeiten, die ursprünglich mit 8 Millionen Euro veranschlagt waren, erstrecken sich aufgrund der Pandemie und der geopolitischen Situation durch den Krieg gegen die Ukraine nun auf Kosten von 12 Millionen Euro. Diese zusätzlichen Ausgaben übernimmt die Emschergenossenschaft.
Eröffnung im Spätsommer
Inzwischen konzentriert sich das Projektteam auf eine Eröffnung im Spätsommer. Notwendige Arbeiten wie Korrosionsschutz, das Anbringen eines rutschfesten Belags sowie die Installation von Handlaufbeleuchtung und Sitzgelegenheiten stehen noch aus. Markus Kühnel, Gruppenleiter Planung und Bau von der Emschergenossenschaft erklärte vor einigen Wochen: „Wir hoffen jetzt auf bessere Temperaturen und möglichst trockenes Wetter die nächste Zeit, damit wir dann mit Volldampf die Restarbeiten noch abwickeln können.“

Für die Bürgerschaft von Castrop-Rauxel, die große Anteilnahme zeigt und sich bereits im Februar bei Führungen über die noch unfertige Brücke informiert hat, bedeutet die baldige Fertigstellung nicht nur ein Ende der Bauzäune, sondern auch eine Verbesserung der täglichen Wegeführung.
Nur ein Teil von etwas Größerem
Die Brücke selbst wird eine Breite von 4 Metern und eine Stützweite von 31 Metern aufweisen. Mit einem Gesamtausbau der K28 auf 14 Metern, inklusive beidseitiger Radwege von je 2,5 Metern, und einer als „optisch zurückhaltend“ beschriebenen Bauweise, soll die Brücke harmonisch in die Landschaft integriert werden.

Der Sprung über die Emscher ist aber nur ein Teil des Emscherlandes. Das Emscherland ist ein Projekt, welches eine Oase zwischen den Städten Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten schafft. Zusammen mit dem Regionalverband Ruhr planen diese Kommunen, Attraktionen wie den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park, die Emscher-Promenade und weitere zu entwickeln. Diese Vorhaben werden durch EU-Mittel und das Bundesministerium unterstützt. Ziel ist es, die Region attraktiver und lebenswerter zu gestalten.
Der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park wurde bereits eröffnet. Landrat Bodo Klimpel sagte damals im Mai 2023 mit einem Augenzwinkern: „Hier an einem der schönsten Orte im Kreis Recklinghausen würde ich auch gerne Ente sein.“
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Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien bereits am 27. März 2024.