
© Archiv
Ukraine: Frank Schwabe spricht im Deutschen Bundestag – „Krieg ist absurd“
Ukraine-Krieg
Der SPD-Politiker Frank Schwabe hat am Sonntag in einer Sondersitzung des Deutschen Bundestags gesprochen. Er betonte vor allem die Rolle Europas im Ukraine-Krieg.
Angesichts des Krieges in der Ukraine hat sich der Bundestag am Sonntag zu einer Sondersitzung zusammengefunden, einer Sitzung, die „in einer historischen Ausnahmesituation“ stattfinde, so Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zu Beginn der Sitzung. Auch Politiker Frank Schwabe (SPD) hielt eine Rede.
Der Castrop-Rauxeler ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und klimapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Zu Beginn seiner Rede zählte er Namen auf. Namen derer, die jetzt bewaffnet ihre Heimat, die Ukraine verteidigen, und die Frank Schwabe eigentlich als ukrainische Politikerinnen und Politiker kennt. „Ich bin im ständigen Kontakt mit ihnen. Ich sende einen Gruß ins freie Kiew“, sagte Schwabe im Deutschen Bundestag. „Ich wünsche, dass es frei bleibt.“
„Freiheit für die Ukraine!“
Eigentlich sei auch er jetzt auf dem Weg nach Dagestan und Inguschetien, beides Republiken im russischen Nordkaukasus. Aber Russland wurde aus dem Europarat ausgeschlossen. „Ich hoffe, dass Russland eines Tages zurückkehren kann.“ Schwabe will die Tür offen halten, sagt aber deutlich, dass der Weg zurück ein langer und steiniger sein werde.
Der SPD-Politiker ließ keinen Zweifel daran, was er von dem von Russland angezettelten Krieg hält. „Absurd“ nennt er ihn, und: „Putin versündigt sich an seinem eigenen Volk.“ Schwabe spielt damit auf die russischen Soldaten an, die nun in diesem „absurden Krieg“ kämpfen und im schlimmsten Fall sterben werden.
Und er lässt auch die andere Seite, die Ukraine, in seiner Rede nicht außer acht. Es sei ein Kampf um Demokratie und um Menschenrechte. Und die Ukraine stehe für uns alle an der Front dieses Krieges.
Als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats machte Frank Schwabe am Ende seiner Rede auf die fehlenden Mitgliedsbeiträge aufmerksam, die durch den Ausschluss Russlands entstünden. Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, dass „das Haus der Menschenrechte und Freiheit“ gestärkt werde. Dass der Bundestag eine Initiative starten will, um die fehlenden Mittel zu kompensieren, begrüßte Schwabe damit ausdrücklich.
Am Ende seiner Rede sagte er noch: „Freiheit für die Ukraine!“ – ein Gruß, eine Forderung, der andere Rednerinnen und Redner in anderer Weise Ausdruck verliehen. Viele der Teilnehmer trugen Ansteckschleifen oder Kleidung in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
