Aus der Emscher (rechts) lief das Wasser am Abend des 14. Juli über die Wege in die benachbarten Überlaufbecken, die sich füllten wie noch wie. Das Hochwasserrückhaltebecken schützte die Anwohner in Castrop-Rauxel so vor überfluteten Kellern.

© Uwe von Schirp

Sind Anwohner der Emscher sicher vor Hochwasser und Überflutung?

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Ist der Hochwasserschutz an der Emscher ausreichend? Ab wann ist die Emscher abwasserfrei? Und wird sie wirklich Teil eines Weltkulturerbe-Antrags? Fragen, die man jetzt an Experten stellen kann.

Ickern, Mengede

, 15.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Anwohner der Emscher-Auen in Mengede und Castrop-Rauxel stellen sich diese Fragen, in diesem wohl ganz besonders nach dem Hochwasser-Ereignis vor einigen Wochen: Wie sicher ist das Wohnen an der Emscher eigentlich? Das kann man jetzt bei einer Veranstaltung Experten fragen.

Das Hochwasserrückhaltebecken zwischen Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel-Ickern war im Juli ein Segen: Spätestens seit dem Unwetter am 14. Juli 2021, als es zum ersten Mal richtig geflutet wurde und randvoll war, stellt sich bei den Anwohnern diese Frage so sehr wie nie zuvor. Was wäre passiert, wenn das 46 Fußballfelder große Becken mit einem Fassungsvermögen von 1,1 Millionen Kubikmetern Wasser – das sind 7 Millionen Badewannen voll – nicht ausgereicht hätte?

Wäre Ickern überflutet worden? Wäre Mengede betroffen gewesen? Diese Fragen werden am 24.9.2021 bei einer Info-Veranstaltung erörtert, zu der der Stadtteilverein Mein Ickern und der Heimatverein Mengede einladen.

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Die beiden Vereine konnten Prof. Dr. Burkhard Teichgräber, Geschäftsbereichsleiter Grundlagen und Entwicklung Emschergenossenschaft/Lippeverband, als Referenten gewinnen. Weitere Ansprechpartner werden Castrop-Rauxels Rajko Kravanja und Mengedes Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann sein.

Debatte um „Beton-Emscher“

Doch es geht auch um andere Themen: Eine engagierte Diskussion wurde im Februar zum weiteren Emscherumbau in Castrop-Rauxel geführt. Anlass war eine Ratssitzung, in der über die Unterstützung der Stadt zum Weltkulturerbeantrag der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur abgestimmt wurde. In der Sitzungsvorlage für den Rat hieß es, dass als ein historisches Element der „Emscherabschnitt zwischen Wasserkreuz Castrop-Rauxel und Hochwasserrückhaltebecken Ickern“ im Gegensatz zum restlichen Hauptlauf im alten Betonbett als Zeugnis der Vergangenheit erhalten bleibe.

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Dagegen regte sich Kritik und Widerstand. Letztlich wurden die Bedenken ausgeräumt, der Stadtrat stimmte für den Weltkulturerbeantrag. Schon damals wurde deutlich, dass es zu diesem Thema – wenn Corona es zulässt – eine Infoveranstaltung geben muss.

Erfreulich ist, dass die Emscher bis Ende des Jahres komplett abwasserfrei sein wird und sich der Freizeit und Erholungswert entlang des Flusses dadurch weiter erhöht. Was das für Wanderer und Radfahrer bedeutet, wird ebenfalls vorgestellt.

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Die Veranstaltung findet auf dem Hof Emscher-Auen, Rittershofer Straße 170, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Wenn das Wetter es zulässt, ist die Veranstaltung draußen. Es gelten die Vorschriften der am Veranstaltungstag gültigen Coronaschutzverordnung. Das Café Emscher-Auen bietet während der Veranstaltung einen Imbiss und Getränke an.