Frank Schwabe feiert den Wahlsieg zusammen mit seiner Frau.

© Volker Engel

Schwabes deutlicher Sieg: Der Wahlkreis ist tiefrot

rnMeinung

Wer geglaubt hatte, es könnte diesmal knapp werden im Kampf um den Wahlkreis Recklinghausen I, hat sich getäuscht. Frank Schwabes Wahlsieg ist so überzeugend – Rückenwind hätte er nicht gebraucht.

Castrop-Rauxel

, 26.09.2021, 22:04 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nach der Nominierung der Direktkandidaten für den Wahlkreis Recklinghausen I konnte man noch meinen, es könnte diesmal knapp werden. Doch nun, wenige Monate später, ist deutlich: Die vermeintlichen Experten hatten sich getäuscht.

Der Sieg von Frank Schwabe ist so deutlich ausgefallen, dass man sagen kann: Ohne den Rückenwind durch Olaf Scholz‘ Erfolg wäre er zwar wohl knapper, aber stets völlig ungefährdet geblieben. Knappe 16 Prozent Vorsprung sprechen eine deutliche Sprache.

Allerdings wäre es falsch, jetzt zu behaupten, das Ganze sei ein Automatismus gewesen. Es war auffällig in den vergangenen Wochen, wie intensiv Schwabes Wahlkampf wirkte. Zum einen setzte er schon bei den Plakaten auf ein riesiges Team von 70 Frauen und Männern, die bekundeten: „Ich wähle Frank Schwabe.“ Zum anderen konnte er auch auf der Straße auf eine Riesen-Unterstützertruppe setzen.

SPD-Mann holte Prominenz

Und während der SPD-Mann und amtierende Bundestagsabgeordnete Promi um Promi nach Castrop-Rauxel und in die angrenzenden Städte holte, darunter den griechischen Ex-Regierungschef, die Umweltministerin, den Generalsekretär seiner Partei, den Landesvorsitzenden und und und, kam von seinem Gegenkandidaten Michael Breilmann allzu wenig.

Und von den Grünen, man muss das dazu sagen, auch. Sie sind nach den Bürgermeister-Wahlen 2020 ein zweites Mal hintereinander bei einer Personenwahl hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Vor der Landtagswahl 2022 muss der SPD jedenfalls im Kreis Recklinghausen nicht bange werden. Recklinghausen, Waltrop und Castrop-Rauxel: Sie bleiben rote Bastionen.