Joachim Höck setzt auf die freie Entscheidung der Schüler am Adalbert-Stifter-Gymnasium. © Matthias Stachelhaus
Corona-Lockerungen
Schulen in Castrop-Rauxel wollen Masken vor den Ferien nicht absetzen
Ausgerechnet eine Woche vor den Ferien in NRW endet die Maskenpflicht in Schulen. Deren Vertreter in Castrop-Rauxel sehen das eher kritisch und appellieren an die Vernunft der Schüler.
Die lange angekündigten Corona-Lockerungen betreffen auch die Schulen. Noch vor den Osterferien endet die bislang geltende Maskenpflicht. Ab 4. April (Montag) müssen Schüler im Unterricht keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen.
„Ich halte die Entscheidung für sehr unglücklich, das eine Woche vor den Ferien aufzuheben“, meint Dr. Friedrich Mayer, Leiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Castrop-Rauxel.
Gerade angesichts der erhöhten Infektionsgefahr für die angehenden Abiturienten in deren letzter Schulwoche, die wenig später ihre Prüfungen schreiben, werde er einen schriftlichen Appell an Eltern und Schüler richten, die Maske kurzfristig weiter zu tragen.Allerdings seien Lockerungen grundsätzlich aus seiner Sicht nicht falsch. „Wir können nicht jahrelang Maske tragen. Im Moment gibt es schließlich kaum noch schwere Erkrankungen“, betont der Schulleiter.
Keine rechtliche Handhabe trotz Appell
Isabell Schütz, Leiterin der Lindenschule in Frohlinde, hätte sich ebenfalls gewünscht, die Maskenpflicht wenigstens noch in der Woche vor und vielleicht auch in der ersten Woche nach den Ferien beizubehalten. „Jetzt finde ich es verfrüht, das ganz wegzulassen“, unterstreicht sie.
Da die Kommunikation mit den Eltern erfahrungsgemäß gut funktioniere, sei ihr weiteres Vorgehen klar. „Ich werde die Elternschaft anschreiben, die Maske eine Woche länger zu tragen“, kündigt die Rektorin an. Auch die regelmäßigen Tests, deren verpflichtender Charakter in den Osterferien ausläuft, würde sie gerne in Absprache zumindest eine weitere Woche lang durchziehen. Allerdings sei die weitere Entwicklung noch nicht unbedingt abzusehen: „Wir müssen abwarten, wie es nach den Ferien aussieht.“Violetta Kroll-Baues will wie mehrere Kollegen schriftlich appellieren, die Masken in der Woche vor den Osterferien weiter zu tragen. © Fritsch
ASG setzt auf Entscheidung der Schüler
Joachim Höck, Leiter des Adalbert-Stifter-Gymnasiums, setzt auf die individuelle Entscheidung der Schüler: „Viele von uns sehen das möglicherweise zu diesem Zeitpunkt kritisch. Aber wir müssen darauf achten, dass die Freiwilligkeit nicht nur pro forma existiert.“ Er geht davon aus, dass zahlreiche Schüler dennoch weiter die Maske tragen, weil sie sich selbst vor den Ferien nicht anstecken oder ihr persönliches Umfeld schützen wollen. „Insgesamt sehe ich das alles nach zwei Jahren Pandemie relativ gelassen“, erklärt Joachim Höck.
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