Seniorin (72) aus Castrop-Rauxel fällt auf Betrug herein Taxi fährt mit viel Bargeld nach Essen

Schon wieder: Seniorin (72) fällt aus „Schockanruf“ herein
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Eine 72-jährige Frau aus Castrop-Rauxel ist auf die Betrugsmasche „Schockanruf“ hereingefallen. Wie die Kreispolizei am Montagmittag (18.9.) mitteilte, habe die Seniorin am Freitagnachmittag (15.9.) einen Anruf erhalten: Bei diesem habe ein Mann sich als Polizist ausgegeben und der Frau gesagt, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und deshalb in Untersuchungshaft sitze.

Wie bei der Betrugsmasche üblich, sei die Seniorin anschließend nach Bargeld gefragt worden, das sie als Kaution zahlen könne. Als man sich schließlich auf einen Beitrag geeinigt habe, sei sie aufgefordert worden, ein Taxi zu rufen und dem Fahrer das verpackte Geld mit dem Hinweis zu übergeben, dass darin „wichtige Dokumente“ seien.

Das habe die Frau getan, so die Polizei: Sie rief ein Taxi, schickte den Fahrer zu der zuvor verabredeten Adresse (Klosterstraße in Essen) und bezahlte die Fahrt vorab. Der angebliche Polizist blieb laut Polizeiangaben während der gesamten Zeit am Telefon – bis das Taxi am Zielort angekommen war.

Der Betrug fiel erst auf, nachdem das Gespräch beendet worden war. Denn danach rief die Seniorin ihren Sohn an und fragte, ob er frei sei. Also wurde die Polizei verständigt.

So wird der Täter beschrieben

Die ist nun auf der Suche nach Hinweisen zu dem Vorfall und dem Täter beziehungsweise den Tätern. Der Taxifahrer beschreibt den Mann, der das „Geldpaket“ in Essen entgegennahm, wie folgt:

  • Er war etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß und von dicker Statur.
  • Zum Tatzeitpunkt trug er ein T-Shirt und eine braune Jogginghose.
  • Der Mann telefonierte während der gesamten Zeit mit seinem Handy. Ob es sich dabei auch um den Mann gehandelt habe, der bei der Frau angerufen hat, ist laut Polizei jedoch unklar.

Die Polizei sucht Zeugen, die am späten Freitagnachmittag (15.9.) beziehungsweise frühen Freitagabend etwas Verdächtiges auf der Klosterstraße in Essen beobachtet haben. Möglicherweise sei der Mann mit Handy schon vorab aufgefallen oder jemand habe gesehen, wohin der Mann nach der Übergabe gegangen bzw. gefahren sei?

Hinweise nimmt die Polizei in Recklinghausen unter 0800/2361111 entgegen.

  • „Schockanrufe“ wie dieser sind längst kein Einzelfall mehr. In den meisten Fällen reagieren die Angerufenen laut Auskunft der Kreispolizei richtig und legen auf, ohne sich auf etwas einzulassen. Die Polizei weist darauf hin: „Sie können sicher sein: Die Polizei verlangt nie, dass Sie Bargeld übergeben – auch nicht als Kaution.“
  • Mehr Info zum Thema „Betrug“ gibt die Polizei außerdem online auf: recklinghausen.polizei .nrw/artikel/projekt-next-generation-zum-schutz-von-seniorinnen-und-senioren

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