Castrop-Rauxelerin wird Opfer von „Schockanruf“ 70-jährige übergibt Betrügern Geld und Goldmünzen

Nach „Schockanruf“: 70-jährige übergibt Betrügern Geld und Goldmünzen
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Eine 70-jährige Frau aus Castrop-Rauxel ist am Freitag (7.7.) auf Betrüger hereingefallen. Die Seniorin bekam am Mittag einen sogenannten „Schockanruf“.

Wie die Polizei am Montag mitteilt, habe sich am Telefon die angebliche Tochter unter Tränen gemeldet: Sie habe angegeben, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Daraufhin habe ein angeblicher Polizeibeamter das Telefonat übernommen und der 70-Jährigen erklärt, dass die Tochter eigentlich in Untersuchungshaft müsse, aber gegen die Zahlung einer Kaution vorerst frei käme. Nach weiteren Gesprächen, unter anderem mit einem angeblichen Staatsanwalt, sei die Castrop-Rauxelerin dann zu einem vereinbarten Treffpunkt in Dortmund gefahren. Dort habe sie schließlich Geld und Goldmünzen übergeben. Anschließend sei der Frau zugesichert worden, dass die Tochter gleich nach Hause gebracht würde.

Weil das nach einer Stunde nicht passiert war, rief die Frau ihre echte Tochter an – und der Betrug fiel auf. Daraufhin verständigte sie die Polizei.

Diese Tipps gibt die Polizei

Dieser Fall ist längst kein Einzelfall. Es ist immer die gleiche Masche, so hatte es unserer Redaktion ein 78-jähriger Castrop-Rauxeler im September 2022 ausführlich erzählt. Er selbst ist ein Mann mitten im Leben stehend, nicht im Verdacht stehend, leichtgläubig oder hilflos zu sein. Doch auch er wurde aus der Bahn geworfen, als der Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten kam. Der Schockanruf war fast identisch. Man muss um diese Masche wissen, hatte er damals gesagt und deshalb von seinem Fall erzählt, auch wenn ihm dies peinlich war.

Deshalb gibt die Polizei Tipps, damit Menschen vor solchen Betrugsmaschen mit „falschen Polizeibeamten“ gefeit sind. Sie rät: „Wer auch immer bei Ihnen anruft und Geld nach einem schlimmen/tödlichen Verkehrsunfall fordert, gehen Sie nicht darauf ein! Legen Sie einfach auf! Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie direkt andere/echte Familienangehörige an und fragen bei denen nach. Oft fällt dann schon der Betrug auf.

Die echte Polizei (und auch die Staatsanwaltschaft) fordert niemals Geld am Telefon. Warnen Sie bitte auch Ihre Eltern und Großeltern vor den Betrügern und deren perfiden Maschen!“

Mehr Informationen und Tipps gibt es außerdem auf: https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/projekt-next-generation-zum-schutz-von-seniorinnen-und-senioren

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