In der Flüchtlings-Notunterkunft an der Habinghorster Straße (B235) hat es am späten Dienstagabend einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Gegen 23.25 Uhr wurde der Polizei eine Schlägerei zwischen mehreren männlichen Bewohnern gemeldet.
Die Polizei bezeichnete die Lage als „zeitweise unübersichtlich“. So sollen viele andere Bewohner dazugekommen sein, die in den Streit möglicherweise hätten eingreifen können. „Darum wurden weitere Polizeikräfte aus anderen Städten des Kreises Recklinghausen und ein Diensthundeführer mit seinem Hund alarmiert“, berichtete Sprecherin Annette Achenbach am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion.
So habe man die Lage schließlich beruhigen können. Vier Männer im Alter von 19 und 20 Jahren seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes sei bei den Auseinandersetzungen leicht verletzt worden.
Tatverdächtig ist für die Polizei nun ein 22-jähriger Mann, der ebenfalls dort untergebracht ist. Hintergrund für die Schlägerei sollen Streitigkeiten sein, die schon länger andauern. „Die weiteren Ermittlungen dauern an“, so Annette Achenbach.
In der Notunterkunft sind Asylbewerber und Geflüchtete vor allem aus Syrien, Irak, Afghanistan und afrikanischen Krisenregionen untergebracht. Sie hat eine Aufnahmekapazität von 1020 Personen, war aber seit der Eröffnung im Dezember 2022 noch zu keinem Zeitpunkt voll belegt. Bisher kam es dort unseren Informationen nach auch noch nicht zu größeren polizeilichen Vorkommnissen.
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