Gastronomie
Nachfolge für Restaurant in Castrop-Rauxel: Doch noch keine Neueröffnung
Als das Hao Ting in Castrop-Rauxel schloss, hofften viele Stammkunden auf eine schnelle Neueröffnung. Am 12. August sollte es laut Aushang weitergehen. Doch daraus wird erst mal nichts.
Vor rund acht Wochen schloss das „Hao Ting“ in Castrop-Rauxel überraschend die Türen. Nach 15 Jahren verließen die Betreiber ihr mongolisch-japanisch-chinesisches Restaurant. Stammgäste fanden nur einen Aushang an der Tür. Darauf standen Gründe – und auch Aussicht auf einen Neubeginn.
„Große Neueröffnung am 12.8.“ stand da zu lesen. Ein Nachfolger sei gefunden, hieß es damals. Soweit ist es aber nicht. Das bestätigt Dr. Heinz Hummel als Inhaber. Unter Dach und Fach sei noch nichts. Auch auf dem Portal Immobilienscout24 wird noch nach einem neuen Mieter gesucht.
War diese Neueröffnung zu dem Zeitpunkt also realistisch? Ja, es habe Interessenten gegeben, die schon jetzt wieder aufmachen wollten, bestätigt Heinz Hummel. Und das Restaurant sei ja betriebsbereit. Doch es sei am Personalmangel gescheitert. Sechs bis sieben Leute brauche man in Service und Küche, sagt er. Man sei aber weiter im Gespräch, und auch andere Interessenten gebe es noch, so der Castrop-Rauxeler Unternehmer.
Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg beeinflussen Neustart
Heinz Hummel will sorgfältig einen Nachfolger für das Hao Ting finden. „Ich will ja keinen Leerstand“, sagt er. Und einfach sei es gerade nicht. „Die Gastronomie steht als Ganzes unter Druck und es entwickelt sich eher negativ als positiv“, sagt er. Auch die „Hao Ting“-Betreiber hatten auf Facebook die Corona-Pandemie als Grund für die Schließung genannt.
Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges erschweren wohl auch den Neubeginn. Nicht nur, dass der Personalmangel gerade überall spürbar wird. Auch die steigenden Kosten können potenzielle neue Mieter zögern lassen. „Da wird ja viel mit Gas gearbeitet“, nennt Hummel einen Kostentreiber, der noch gar nicht genau kalkulierbar sei.
Klar ist, dass wieder ein chinesisches Restaurant einziehen soll. „Etwas anderes geht gar nicht“, so Heinz Hummel, der auf die Größe des Restaurants verweist. Immerhin 850 Quadratmeter sind es inklusive der Küche. 120 bis 130 Gäste seien im Hao Ting nicht unüblich gewesen. Der Reiz sei der Büffet-Preis. 9,90 Euro am Mittag, 16,90 Euro am Abend, so wurde es im Hao Ting verlangt, wie der Schriftzug über dem Eingang zeigt.
Inventar des „Hao Ting“ soll übernommen werden
Ob es noch so günstig für die Gäste sein wird, darf angesichts der Preisentwicklung getrost bezweifelt werden. Ein neuer Gastronom muss zudem erst einmal investieren. Die Anzeige auf Immobilienscout24 nennt als Übernahme für das gesamte Inventar immerhin einen Preis von 100.000 Euro. Dazu gehören die volle Küchenausstattung, Warmbüffet, 15 Meter Heißtheke und Grillstation, ein großer Gastraumtresen, zwei Kühlhäuser, 59 Tische und die entsprechenden Stühle.
Auch die Miete wird hier genannt. 5500 Euro sollen neue Betreiber im Monat zahlen für das Restaurant, das mit 270 Sitzplätzen angegeben ist. Die Nebenkosten werden mit 900 Euro beziffert. Diese Zahlen sind sicherlich nicht in Stein gemeißelt. „Es ist nicht mehr die Geschäftslage wie vor Corona, es wird nicht einfach zu vermieten“, sagt Heinz Hummel. Dennoch glaubt er an neue Mieter: „Ich bin zuversichtlich, dass alles bis zum Herbst geklärt ist.“
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