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Reihenhäuser sind in einem Jahr um 60.000 Euro teurer geworden
Immobilienmarkt
Ein durchschnittliches Reihenhaus kostete 2021 laut LBS in Castrop-Rauxel 349.000 Euro. Das sind 60.000 Euro mehr als 2020. Aber noch nichts gegen Irrsinnspreise in Düsseldorf oder Meerbusch.
Ein gebrauchtes Eigenheim kostete 2021 in Castrop-Rauxel laut des neuesten Immobilienpreisspiegels der Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS) durchschnittlich 395.000 Euro. „Das entspricht 8,3 ortsüblichen Jahresnettoeinkommen eines Haushalts“, hat LBS-Gebietsleiter Stephan Piegel auf der Grundlage der Empirica-Preisdatenbank berechnet.
Der Durchschnitts-Preis liegt dabei erstaunlicher Weise 5000 Euro unter dem Wert von 2020. Für das Jahr gibt die LBS-Datenbank sogar einen Wert von 400.000 Euro für ein gebrauchtes Eigenheim an.
Je kleiner die Immobilien, desto teurer werden sie inzwischen aber. Das ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus den neuen LBS-Zahlen. Mit 349.000 Euro waren gebrauchte Reihenhäuser 2021 im Schnitt zwar um rund 50.000 günstiger zu haben als freistehende Häuser.
Noch vor einem Jahr aber wurden für solche Häuser im Schnitt nur 290.000 Euro ausgegeben. Die Belastung der Käufer lag hier für den Käufer im Jahr 2021 bei stattlichen 7,3 Jahreseinkommen, die man für den Traum vom Eigenheim investieren muss.
In Dortmund muss man schon 594.500 Euro zahlen
Der Vergleich mit anderen Städten in NRW belegt allerdings, dass man in Castrop-Rauxel noch verhältnismäßig günstig an Eigentum kommt. In der großen Nachbarstadt Dortmund etwa werden im Schnitt 594.500 Euro für ein gebrauchtes Eigenheim fällig, das sind schon 14,4 Jahresnettoeinkommen.
Und in der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde 2021 die Millionengrenze touchiert. Hier musste man im Schnitt 995.000 Euro für ein Haus ausgeben, selbst für ein Reihenhaus wurden schon durchschnittliche 687.000 Euro verlangt und gezahlt. Spitzenreiter in dieser Wertung allerdings ist die Stadt Meerbusch, wo für ein Eigenheim laut LBS im Schnitt 1.222.500 Euro zu zahlen waren.
Eigentumswohnungen aus zweiter Hand lagen in der Jahres-Auswertung der LBS in Castrop-Rauxel im vergangenen Jahr bei durchschnittlichen Preisen 2.036 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Auch hier verzeichnet die LBS einen markanten Preisanstieg zu 2020. Damals waren für eine solche Eigentumswohnung nur 1717 Euro je Quadratmeter auszugeben.
Eigentumswohnung kostet im Schnitt 160.000 Euro
Der Durchschnittspreis, der für eine komplette Wohnung ausgegeben wurde, betrug im Jahr 2021 in Castrop-Rauxel 160.000 Euro, was 3,4 Jahreseinkommen entspricht.
Vor rund zehn Jahren konnte man laut LBS-Datenbank in Castrop-Rauxel ein gebrauchtes Eigenheim noch für 6,1 Haushalts-Jahreseinkommen kaufen. Die niedrigen Finanzierungszinsen können den massiven Preisanstieg dabei nur teilweise auffangen.
LBS-Gebietsleiter Stephan Piegel schätzt das so ein: „Umso mehr brauchen wir eine verlässliche Wohneigentums-Förderung, damit auch die nächste Generation die Chance auf die eigenen vier Wände hat.“ Zum einen habe die Corona-Pandemie den erhöhten Platzbedarf gerade junger Familien gezeigt. Zum anderen sei die selbstgenutzte Immobilie ein wesentlicher Rentenbaustein, der im Schnitt 600 Euro Mietentlastung bringe, so der Immobilienexperte.
Die LBS ist das Spezialinstitut für die Bau- und Immobilienfinanzierung in der Sparkassen-Finanzgruppe. Mit einem Anteil von rund 38 Prozent, einem Bestand von 1,8 Millionen Kunden mit 2,2 Millionen Bausparverträgen ist die LBS eigenen Angaben nach in ihrem Geschäftsgebiet Nordrhein-Westfalen und Bremen Marktführer.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
