Wenn ich hier stehe, dann fahren die Leute „einigermaßen vernünftig“, sagt Michael Trute, Polizei-Hauptkommissar und im Verkehrsdienst am Dienstag in Castrop-Rauxel tätig. Er meine, dass das Fahrverhalten schon durch den verschärften Bußgeldkatalog schon beeinflusst worden sei: „Ich kann es statistisch nicht hinterlegen, aber glaube, dass es sich positiv auswirkt“, so Trute im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Speedweek, an der das Polizeipräsidium Recklinghausen sich in dieser Woche mit dem Verkehrsdienst beteiligt, setze da vielleicht auch ein Zeichen: Letztlich müsse der Autofahrer im Hinterkopf haben, dass hinter jedem Baum oder hinter jeder Ecke ein Lasermessgerät stehen könnte – dann würden sie angepasst fahren. Darauf, wie viel Verwarnungsgeld oder Bußgeld er mit seinem Kollegen Detlev Stier kassiere, komme es nicht an. Es gehe allein um die Verkehrssicherheit.
Bei den Reaktionen der angehaltenen Autofahrer gebe es generell ein großes „Von-Bis“, so der Polizeibeamte, der generell im Verkehrsdienst aus dem Kommissariat in Herten heraus arbeitet. „Manch einer fragt: Was hab ich falsch gemacht? Was muss ich bezahlen? Es geht bis hin zu aggressivem Verhalten oder der Aussage: Wieso halten Sie mich überhaupt an? Reden Sie mit meinem Anwalt.“
Er versuche, durch „Ruhe und Argumentation“ die Leute davon zu überzeugen, „dass das, was wir machen, Sinn hat“. Und der Sinn sei nicht, Kasse zu machen, sondern „Verkehrssicherheit zu produzieren. Manchmal klappt es, manche Leute kann man aber auch mit nichts überzeugen. Dann muss man so ein Gespräch auch manchmal einfach abbrechen“, so Michael Trute am Dienstagnachmittag im Interview. Um die Maßnahme käme in jedem Fall niemand herum: „Das wird bis zum Ende durchgezogen.“